Farbgenetik

 


Beim Meerschweinchen sind für die Vererbung der Fellfarben bislang 7 verschiedene Gene bekannt, die in verschiedenen Variationen auftreten. Für Fellfarben und Fellstrukturen gibt es Fachausdrücke, die jeweils ein Buchstabenkürzel haben. Dominante Faktoren werden mit einem Großbuchstaben gekennzeichnet, rezessive mit einem Kleinbuchstaben.

 
Für die Fellfarben gibt es eine Grundformel: AA BB CC EE PP rnrn SS. Das ist die Farbe Goldagouti.

A-Faktor:

A = Agoutifaktor

 
Allele in Dominanzreihenfolge: A - ar/at -a

A: Trägt ein Meerschweinchen den A Faktor, so ist auf allen Farben der Schwarz- und Schokoreihe ein Ticking oder Tipping (Agouti oder Argente) zu sehen. Trägt z. B. ein rotes Tier den A- Faktor, so bleibt dieses im Phänotyp rot.

Argentes sind Tiere in Sonderfarben die ein nicht vollständig ausgeprägtes Ticking zeigen, welches man in diesem Fall Tipping nennt. In Einzelfällen kann aber auch bei diesen Farbschlägen ein vollständiges Ticking vorhanden sein. Eine Ausnahme bildet das Salmagouti, diese Tiere müssen Ticking zeigen.

ar: Solidagoutifaktor - Solidagoutis haben ein feineres Ticking als "normale" Agoutis und erscheinen dadurch dunkler und sie besitzen keinen Bauchstreifen. Allel ar ist unvollständig dominant gegenüber at.

at: Lohfaktor - alle Lohzeichnungen wie Tan, Otter, Lux und Fox. Trägt ein Tier ar/at wird es im Phänotyp beide Faktoren zeigen.

a: Nonagouti - kein Tipping, Ticking oder Lohzeichnung. Aus Goldagouti wird Schwarz. Da a der rezessivste Faktor der Agoutifaktoren ist, kann also ein schwarzes Tier niemals Agouti tragen und vererben. Bei    Tieren der Rotreihe verhält sich das anders, denn hier bleiben die Faktoren versteckt.

AA: reinerbiges Agouti


Aat: Agouti, Trägereigenschaft Loh-Faktor


Aar: Agouti, Trägereigenschaft Solidagouti.


atat: Loh, reinerbig auf dem Lohfaktor.


ata: Loh spalterbig


arar: Solidagouti, reinerbig

ara: Solidagouti spalterbig

atar: Solid-Loh-Schwebe

aa: Nonagouti