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Mantichora
Das schreckliche Mantichora, das angeblich durch die Dschungel Indiens streift(e), hatte den Körper eines Löwen, das Gesicht eines Menschen und den stachelbewehrten Schwanz eines Skorpions. Einzigartig aber waren seine riesigen Kiefer, in denen oben und unten drei Reihen messerscharfer Zähne saßen, die ineinander griffen, wenn das Ungeheuer sein Maul schloß. Mit seinen Zähnen konnte das Mantichora fast alles zerfetzen, und besonders gern soll es Menschen gefressen haben. Aber auch auf Distanz war das Monster gefährlich.Mit seinem gegabelten Schwanz konnte es tödliche Stacheln abfeuern, die eine Reichweite von 30 Metern hatten.
Die Inder sind auch von der Arglist der Kreatur erschrocken, denn er greift auch am hellichten Tage an und kaum jemand entkam bisher seinen Killerstacheln.
Kraken
Der Krake der skandinavischen Sage war ein gehörntes Meeresungeheuer von so gewaltiger Größe, daß ihn ahnungslose Seeleute mitunter für eine Gruppe von Inseln hielten. Doch wenn die Seefahrer näherkamen, verwandelten sich die Inseln plötzlich in eine Vielzahl von Köpfen, Hörnern und schwankenden Greifarmen, die selbst die gößten Schiffe packen und in die Tiefe ziehen konnten. Außerdem hieß es vom Kraken, er würde eine tintenähnliche Flüssigkeit ausstoßen, die das Wasser schwärzten und vergiftete, eine Eigenschaft, die - wie die Fangarme - das Wesen als riesige Version des tatsächlich existierenden Riesenkalmars erscheinen läßt.
Hydra
Die Hydra, die der Sage nach in Sümpfen und anderen nassen Verstecken lauerte, war ein absonderliches Wesen mit mindestens sieben Köpfen, von denen der mittlere unsterblich war. Und wenn ein Gegner einen dieser Köpfe abschlug, konnte die Hydra zwei grauenvolle neue nachwachsen lassen. Doch schließlich wurde das gräßliche Ungeheuer von Herakles vernichtet, der den unsterblichen Kopf unter einem Felsen begrub und die übrigen acht verbrannte. Wahrscheinlich schufen die alten Griechen die sagenhafte Schreckensgestalt der Hydra nach dem Vorbild des Oktupus, bei dem verlorene Fangarme ebenfalls nachwachsen.
Der Vogel Greif / Harpyien / Rucks / Sphinxen
Diese legendären Wesen fassen wir hier zusammen, da sie sich sehr ähneln. Der einzige wirkliche Unterschied besteht darin, daß der Greif einen Adlerkopf und die Harpyie einen Frauenkopf trägt. Ansonsten haben beide den Rumpf und die Hinterläufe eines Löwen und die Vorderbeine eines Adlers. Die Rucks und Sphinxen werden hier erwähnt weil sie zur Art dieser Mischwesen gehören.
Greife: ( Lat. = Gryps )
Haben zwei Aufgaben. Erstens ziehen sie die Wägen einiger Götter (darunter Nemesis und Jupiter) über den Himmel und zweitens bewachten sie die reichen Edelsteinvorkommen in der heutigen Türkei, Armenien, Syrien und dem Irak. Sie stürzten sich auf die Habgierigen und zerrissen diese. Auch heute droht dem Gierigen von diesen Tieren noch Gefahr.
Harpyien: ( Lat. = Harpyia )
Sie werden von den Göttern zur Strafe oder Plage der Menschen eingesetzt. Ihr Name kommt von dem griechischen Wort harpyiai - was "ergreifen" bedeutet - denn die Harpyien haben die Angewohnheit, sich von oben auf ihr Opfer zu stürzen, es zu ergreifen und davonzutragen. Es gibt aber offensichtlich zwei verschiedene Typen. Zum einen gehören die Windgeister. Sie tragen Namen wie "Schnellfuß", "Sturmwind" oder "Schnellflügel"; die anderen werden "Die Finsteren" genannt und sind den Menschen gegenüber äußerst feindlich und aggressiv eingestellt.
Rucks:
In diese Kategorie der fliegenden Kreaturen fällt auch der Vogel Ruck (fälschlich oft als Vogel Rock bezeichnet) - über ihn wird in Sindbads Reisen erzählt. Der Kaufmann und Abenteurer Sindbad wurde einmal von einem Ruck ohne dessen Wissen gerettet, da er sich an eines der gigantischen Beine binden konnte; ein anderes Mal zerschlugen und verschlangen Sindbads Gefährten eines der riesigen Eier und mußten sich bei der plötzlichen Rückkehr der Rucks vor einem Hagel aus mächtigen Steinen retten, mit denen die Rucks sie bewarfen.
Sphinx:
Ähneln vom griechischen Erscheinungsbild den Harpyien und die Sphinx wurde in der griechischen Mythologie auch als Schwester der Harpyie geboren. Sie haben den Kopf und Oberkörper einer Frau, anstelle der Arme jedoch Adlerschwingen und die Beine und der untere Rumpf sind die eines Löwen. Jedoch gibt es auch andere Arten: die ägyptische oder Andro-Sphinx ist der griechischen ähnlich, hat aber anstelle der Flügel auch die Vorderbeine eines Löwen. Andere ägyptische Unterarten haben Widder- oder Falkenköpfe.
Die Sphinxen des Nahen Ostens sind bekannt für Ihre Weisheit die sie jedoch nur selten zur Schau stellen und sich gerne in der Verehrung ihrer Bewunderer baden. Die griechische Sphingen reden zuerst mit ihren Opfern und verschlingen sie dann. Sie wandern oder fliegen umher und scheinen einen besonderen Appetit auf menschliches Fleisch zu haben.
Die Sphinx ist besonders durch das nach ihr benannte Rätsel: "Was läuft am Morgen auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Beinen?" berühmt geworden. Sie fragte Wanderer dieses Rätsel und verspeiste diejenigen, die nicht die richtige Lösung parat hatten. Erst Ödipus konnte das Rätsel lösen - der Mensch kriecht, dann läuft er und an seinem Lebensabend benötigt er einen Stock als Stütze.
Aus Wut über die Niederlage stürzte sie sich selbst ins Meer und Theben wurde aus Ihren schrecklichen Klauen befreit.
Der Phoenix ( Lat. = Phoenos immortalis )
Wer kennt nicht die Redensart: "Wie der Phoenix aus der Asche". Gemeint ist hiermit eine wundersame Erneuerung. Diese Redensart beruht auf der Legende, daß es immer nur einen einzigen, männlichen Vogel gibt, der am Ende seines langen Lebens (sie gehören zu den sog. Halbsterblichen und leben je nach Überlieferung 500, 1561 oder 12954 Jahre) ein einziges Ei legt, daß er im Feuer seines eigenen brennenden Leibes und verschiedenen Gewürzen, die ehr im asiatischen Raum gesammelt und zu einem Nest aufgehäuft hat, "ausbrühtet". Vom Altvogel bleibt nur Asche, aber aus dem Ei schlüpft ein Wurm, aus dem binnen weniger Tage ein neuer Phoenix in aller Pracht entsteht.
Der Phönix lebt vor allem in dichten Wäldern. Er kam ursprünglich aus Indien und wanderte von dort aus bis Ägypten über den mittleren Osten und nach Ostasien.
Das Gefieder dieses Zaubervogels wird als außerordentlich prächtig beschrieben - schillernd rot, gülden oder vielfarbig leuchtend. Auch den Federn, den Tränen und dem Anblick eines Phoenix wird besondere Wirkung zugeschrieben - die Auswirkungen sind jedoch sehr unterschiedlich, meist aber positiv, beschrieben. Sein Ruf besteht aus fünf Tönen, die eine vollkommene Melodie ergeben. Dieses märchenhafte Wesen erschien Menschen als Vorbote glücklicher und friedlicher Zeitalter; es wurde am Himmel beobachtet, wenn bedeutende Kaiser den chinesischen Thron bestiegen. Dann hallten seine glockenreinen Töne von jedem Berghang wider. Ein Phönix konnte niemals beim Fressen beobachtet werden, so dass man annimmt, dass er sich von Luft und Tau ernährt.
Die Chinesen nahmen ihn wahrscheinlich als erste wahr, sie nannten ihn Feng Huang. Ihnen galt er als Symbol der Kaiserin und des weiblichen Prinzips Yin als Gegenstück zum Yang des kaiserlichen Drachen. Für die Christen war er später eine Allegorie auf Christi Auferstehung und meinten er sei frei von Sünde, weil er kein Fleisch isst. Es wird angenommen, dass der Phönix inzwischen ausgestorben ist. Das kam daher, dass die Gewürzressourcen am Ende des 16. Jahrhunderts derart knapp wurde, dass der Lebenszyklus des Phönix endgültig unterbrochen wurde.
Sirenen / Nixen / Nymphen
Nymphen ( Lat. = Napaeae ) ( Sirene; Lat. = Sirenes)
Nymphen sind weibliche Naturgeister, die sich in unterschiedlichen Bereichen der unberührten Natur aufhalten. Nymphen bieten einen wunderschönen Anblick und haben die Aufgabe die Schönheit der Natur durch ihre Anmut und den lieblichen Klang ihrer Stimme noch zu unterstreichen. Sie erscheinen in der Gestalt eines überirdisch schönen, jungen Mädchens. Auch wenn sie sich Sterblichen gegenüber gewöhnlich sehr scheu verhalten, verwundert es nicht, daß ihnen viele Liebesaffären nachgesagt werden, die für manchen Verdruß zwischen Menschen und Göttern gesorgt haben.
Nymphen weisen je nach Volkszugehörigkeit spezielle Eigenschaften auf und werden nach dem Gebiet, in dem sie leben benannt: Die Najaden (Quellnymphen) und Potameiden (Flußnymphen) verfügen über besondere musikalische Fähigkeiten, ihre Stimmen gleichen dem Gesäusel des Wassers und dem Geräsch des Windes, der über die Wasseroberfläche weht. Ihrem Gesang kann man einen Hinweis auf die Zukunft entnehmen, wenn man ihn versteht. Dryaden (Baum- oder Waldnymphen), werden meist zusammen mit einem Baum geboren, über den sie wachen. Da eine Dryade mit der Lebensenergie ihres Baumes verbunden ist, geht auch sie zugrunde, sobald ihr Baum stirbt. Folglich wurde derjenige, der den Baum einer Dryade fällte, von den Göttern hart bestraft.
Oreaden (Berg- oder Höhlennymphen) schützen Reisende, die ihre Gebiet durchqueren vor herabfallendem und losem Gestein, indem sie unermüdlich losgelöste Felsbrocken befestigen und lockeres Geröll von den Wegen entfernen. Nereiden (Mittelmeernymphen) leben auf dem Meeresgrund und bereisen das Meer, indem sie auf den Geschöpfen des Meeres reiten. Oft kommen sie an die Oberfläche, um Seeleuten in Gefahrensituationen beizustehen. Auch die Okeaniden (Ozeannymphen) sind den Menschen in der Regel wohlgesonnen. Sollte sich jedoch ein attraktiver, junger Mann in ihre Gefilde wagen, so kann es geschehen, daß dieser von einer Ozeannymphe unter Wasser gezogen wird, wo er ihr als Liebespartner dient. Auf diese Weise bewahrt die Okeanide ihre unvergleichliche, jugendliche Schönheit.
Pegasus / Einhorn / Zentauren / Kalpie
Einhörner ( Lat. = Unicornisnis, Monoceros, Monocerotis )
Die Gruppe der Pferde und Pferdeähnlichen wird angeführt von dem magischen und wunderschönen Einhorn - Zeichen für Weisheit, Stolz und Anmut. Wichtigstes Erkennungsmerkmal ist das lange, gedrehte Horn, das aus der Mitte der Stirn herauswächst. Obwohl es in den nördlichen Gefilden weit verbreitet war und viele Namen hatte konnte man sich auf den Namen Einhorn bzw. Unicornus (lat. Uni = eine/r/s, Cornu = Horn). Die Einhörnen bilden keine Herden sondern wandern einzeln herum und auch nach der Vereinigung verläßt das männliche Tier das Muttertier. Das Fohlen kommt hornlos zur Welt und bleibt bei seiner Mutter bis das Horn ausgewachsen ist.
Die Einhörner wurden vermutlich ausgerottet - hauptursache ist der Mensch, der entdeckte, daß das Horn u. a. Gift neutralisieren konnte und vergiftete Speisen und Getränke, die aus dem Horn verspeist wurden, unschädlich wurden.
Die einzige Methode ein Einhorn zu fangen, bestand darin sich von dem Tier jagen zu lassen und vor einem Baum stehend auf einen Angriff zu warten. Dann mußte man "nur noch" rechtzeitig beiseite springen und das Einhord rammte sein Horn in das Holz und konnte getötet werden.
Jungfrauen gegenüber verhielten sie Einhörner immer sanft und man konnte in Begleitung einer Jungfrau dem Wesen das Horn bei vollem Bewußtsein absägen.
Pegasus ( Lat. = Gorgoneus )
Dieses Pferd der griechischen Mythologie entsprang dem enthaupteten Körper seiner Mutter Gorgo Medusa zusammen mit seinem Bruder Chrysaor. Seit diesem Augenblick haben viele Jäger versucht Pegasus zu fangen, gelungen ist es keinem. Mit einem einzigen Flügelschlag verschwand er in den Wolken oder suchte Zuflucht bei den neun Musen - denen er als Dank für die Gastfreundschaft den Brunnen Hippokrene ("Pferdequell") grub.
Zentauren ( Gr. Kentauren; Lat. = Centauri )
Zählen zu den Halb- oder Mischwesen. Sie sind Pferdekörper mit meist männlichem Oberkörper, der am Halsansatz des Pferdes beginnt. Sie haben somit sechs Glieder - vier Pferdefüße plus zwei menschliche Arme.
Die Kentauren waren ein wilder Volksstamm, der in den Bergwäldern Thessaliens hauste. Ihr Name soll von „ich steche” und „Stier” (gr. tauros) hergeleitet sein. Dem Ixion sollen die Bewohner des Dorfes Nephele seine ausgerissenen und umherrasenden Rinder von Pferden aus mit Speeren erlegt haben haben, wofür man sie „Kentauren von Nephele” genannt; später seien diese übermütig geworden, hätten mit den Lapithen gestritten und sich in die Bergwelt zurückgezogen.
Kalpie ( Lat. = Avis Nocturna )
Kelpien sind bösartige Gestaltwandler, die mal menschliche, mal pferdeähnliche Gestalt annehmen. Sie leben in der Nähe von Gewässern, wo sie darauf warten, einen Vorbeireisenden ins Verderben zu stürzen. Wenn sie menschliche Form annehmen, schwingen sie sich hinter einem Reiter auf das Pferd und versuchen diesen mit ihren kräftigen Armen zu erdrücken, wärend sie das scheuende Pferd unbeirrbar in Richtung Wasser treiben. In der Gestalt eines Pferdes warten sie am Rande der Straße, bis jemand unvorsichtig genug ist, sich auf ihren Rücken zu setzen, dann halten sie auf das tiefe Wasser zu und versuchen denn Reiter zu ertränken.
Chimaira / Chimäre ( Lat. = chimaerifer )
Ein feuerspeiendes Ungeheuer der griechischen Mythologie. Die Chimäre (gr. chímaira, „Ziege”; lat. Chimaera, dt. Chimäre) ist ein Mischwesen mit drei Köpfen, einen vom Löwen, einen von der Ziege und einen von der Schlange. Vorn ist sie ein Löwe, in der Mitte eine Ziege und hinten eine Schlange bzw. Drache. Aber es gibt auch Beschreibungen nachdem sie nur einen Kopf vom Löwen hat. Ihre Geschwister waren wie sie selbst schreckenerregende Ungeheuer: Hydra, Kerberos und Sphinx.
Die Chimaira hauste in Lykien, wo sie Mensch und Vieh bedrohte, bis Bellerophontes sie tötete. Der war vom König Lykiens, Jobates, zu dieser Tat überredet worden und das Stück gelang mit göttlicher Hilfe, indem ihm Poseidon das fliegende Pferd Pegasos geschenkt hatte, das Athene dem Helden aufzäumte. Aus sicherer Höhe konnte Bellerophontes so seine Pfeile gegen das Untier schießen. Es heißt auch, Bellerophontes habe die Spitze seiner Lanze mit Blei ummantelt. Als er damit der Chimaira in den feuerspeienden Rachen stieß, schmolz das Blei und lief ihr in den Leib, woran sie verstarb.
Mit Chimäre bezeichnet man auch die teils grotesken Mischwesen, die in den Frankensteinlabors moderner Genfabriken geklont werden. Auch besonders abstruse Gedanken oder „fixe Ideen” und gedankliche Trugbilder werden mit diesem Ausdruck bezeichnet.
Zerberos (lat. Cerberus, gr. Kerberus) / Garm
Den Eingang zur Unterwelt bewacht in der griechischen Mythologie ein gewaltiger Hund, der in älterer Zeit mit einem, später mit drei Köpfen dargestellt wird. Es ist Kerberos, der wie seine Geschwister, darunter Chimaira, Hydra und Sphinx, ein Ungeheuer ist. Auf seinen drei Köpfen recken sich hundert Schlangen. Auch sein Schwanz mündet in einen Schlangenkopf bzw. einen Drachen und sein ganzer Leib ist mit zischenden Ottern behaart.
Jedem Neuankömmling begrüßt er freudig in der Unterwelt, dabei mit seinem Schlangenschwanz wedelnd. Wer aber zurück ans Tageslicht will, findet in ihm einen unbarmherzigen Wächter. Um den Verstorbenen vor dem leichenfressenden Kerberos zu schützen, gibt man ihm Honigkuchen mit. Wer von dort wieder zurückkehren will, hat zur Besänftigung des Untiers darum einen zweiten solchen Kuchen mit, etwa die Psyche im Märchen „Amor und Psyche”.
Nur dem Sänger Orpheus gelingt es, mit der Schönheit und Kraft seiner Musik den Höllenhund zu besänftigen.
Auch in der nordischen Mythologie ist ein Höllenhund wohlbekannt. Es ist der Garm, der den Eingang nach Hel bewacht.
Faune ( Lat. = Faunus )
Über die Anzahl der Faune läßt sich nur spekulieren. Vermutlich sind sie Nachfahren des Gottes Faunus. Sie werden oft mit Satyren oder Pan verwechselt, da sie ein ähnliches Zwischending zwischen Mensch und Tier sind. Allerdings sind Faune viel attraktiver und weit weniger häßlich oder tierisch. Ihre Hinteren Gliedmaßen sind eher die eines Hirsches oder einer Antilope als die einer Ziege und das Gesicht ist das eines hübschen jungen Mannes. Faune tanzen und musizieren mit den Nymphen und gelten als Erfinder und Meister der Schalmei.
Bauern erfreut die Anwesenheit eines Fauns da keinerlei Gefahr für Tier, Frau oder Kind besteht und das Wachstum von Trauben und Getreide durch die Musik günstig beeinflußt wird.
Lamia ( aus dem Latein = Vampir )
Findet Erwähnung als Tochter Poseidon und soll über den Tod des eigenen Kindes so traurig gewesen sein, daß sie anfing, auch andere Kinder zu töten. Daraus entwickelte sich eine Frau, deren Rumpf (ähnlich den Zentauren) der Körper eines Löwen oder einer Ziege, überzogen mit Schlangenhaut, war und die junge Männer durch das Vorzeigen Ihrer Brüste ins Verderben lockte. Ihr Bedarf nach Menschenblut und Menschenfleisch war beinahe unstillbar.
Minotaurus
Ungeheuer bestehend aus einem kräftigen Mannskörper und einem Stierkopf mitsamt Hörnern. Wohnte auf der Insel Kreta und war das Produkt der Sodomie von Pasiphae (der Gefährtin von Minos, dem König von Kreta) und einem heiligen Stier, den Poseidon Minos geschenkt hatte. Dieser Monster-Sohn wurde Mino-taurus also "Minos Stiersohn" genannt und da er eine Vorliebe für menschliches Fleisch hatte, in ein Labyrinth gesperrt. In dieses mußten regelmäßig junge Männer und Frauen gestoßen werden und fanden im Magen des Minotaurus ihr schreckliches Ende. Erst Theseus konnte mit der hilfe von Ariadne (Tochter von Minos) den Trick mit dem Wollknäuel anwenden und den schrecklichen Stiermann töten und aus dem Labyrinth heraus finden.
Harpyie Pan ( Pan; aus dem Latein = Wald und Hirtengott )
Freier wilder Geist der Wisen und Weiden. Er trägt, wie der Satyr, die Gliedmaßen einer Ziege - vermutlich weil seine Mutter Penelope vom Gott Hermes in Gestalt eines Ziegenbocks verführt wurde. Sein Gesicht ist aber nicht wie beim Satyr das eines Affen sondern das eines jungen Mannes. Zwar hat Pan auch Spaß im unbemerkten Beobachten von Nymphen und im erschrecken von Wanderern ist aber im Gegensatz zum Satyr sehr besorgt um Bauern und Hirten und besonders um deren Herden.
Satyr ( Lat. = Satyrus )
Ungezähmtes Wesen der Wildnis, halb Mann, halb Tier. Der Körper, Arme und die Geschlechtsorgane sind die eines Menschen, allerdins hat er Beine, Füße, Bart und Ohren eines Ziegenbocks und ein Affengesicht. Der Satyr ist als brutal, habsüchtig, faul, lüstern und bösartig bekannt. Sie erschrecken Vieh und Wanderer mit ihrem satyrischen Gelächter und begleiteten Dionysos auf seiner ständigen Mission, den Menschen das zweischneidige Geschenk des Weins zu überbringen. Ihre im besoffenen Zustand ausgeübten Boshaftigkeiten und Zerstörungen werden oft betrunkenen Menschen vorgeworfen.
Werden häufig mit Pan verwechselt.