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Teil 1 A-Bi
ACROMANTULA
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Die Acromantula ist eine monströse achtäugige Riesenspinne, die der menschlichen Sprache mächtig ist. Sie hat ihren Ursprung im dichten Dschungel von Borneo. Auffällige Merkmale sind ihr dichtes schwarzes Haar, das den ganzen Leib überwuchert, die bis zu drei Meter langen Beine, die Klauen, die ganz eigentümlich klicken, wenn die Acromantula erregt oder wütend ist, und schließlich ihr giftiges Sekret. Die Acromantula ist eine Fleischfresserin und bevorzugt große Beutetiere. Ihr Netz spinnt sie als Kuppeln über den Erdboden. Das Weibchen ist größer als das Männchen und legt in einem Wurf bis zu hundert weiße und weiche Eier, die so groß sind wie Strandbälle. Nach sechs bis acht Wochen Brutzeit schlüpfen die Jungen. Die Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe stuft die Eier der Acromantula als "Nicht verkäufliche Güter der Klasse A" ein, das heißt, Einfuhr oder Verkauf dieser Eier wird mit schweren Strafen geahndet.
Dieses Tierwesen ist vermutlich von Zauberen gezüchtet worden, wahrscheinlich, um Behausungen oder Schätze zu bewachen, wie es bei den auf magische Weise geschaffenen Ungeheuern häufig der Fall ist. Trotz iherer fast menschenähnlichen Intelligenz lässt sich die Acromantula nicht abrichten und stellt eine große Gefahr für Zauberer und Muggel gleichermaßen da. Gerüchte, wonach sich eine Kolonie von Acromantulas nieder gelassen habe, wurden bislang nicht bestätigt.
ASCHWINDERIN
ZM-Klassifizierung: XXX
Die Aschwinderin entsteht, wenn man ein magisches Feuer zu lange ungezügelt brennen lässt. Dann erhebt sich eine dünne, fahlgraue Schlange mit glühend roten Augen aus der aus der Aschenglut des unbewachten Feuers. Eine Aschespur hinterlassend gleitet sie davon in die Schatten der Behausung, in der sie sich befindet. Die Aschwinderin lebt nur eine Stunde und sucht sich in dieser Zeit einen dunklen und abgeschiedenen Ort, an dem sie ihre Eier legen kann. Dann zerfällt sie zu Staub. Die Eier der Aschwinderin sind leuchtend rot und strahlen enorme Hitze ab. Wenn sie nicht schleunigst gefunden und mit einem geeigneten Zauber schockgefroren werden, stecken sie nach wenigen Minuten das Haus in Brand. Jeder Zauberer, der erkennt, dass sich eine oder mehrere Aschwinderinnen ins Haus geschlichen haben, muss ihnen unverzüglich nachspüren und das Gelege finden. Sobald die Eier gefroren sind, kann man sie mit größtem Nutzen als Zutat für Liebestränke
verwenden und stückweise auch als Mittel gegen Wechselfieber einnehmen. Aschwinderinnen sind auf der ganzen Welt verbreitet.
AUGUREY (auch Irischer Phönix)
ZM-Klassifizierung: XX
Der Augurey ist in Britannien und Irland heimisch, findet sich jedoch gelegentlich auch in anderen Gebieten Europas. Dieser schmächtige, traurig blickende Vogel von grünlich schwarzer Farbe erinnert ein wenig an einen kleinen, unterernährten Geier. Er ist äußerst scheu, nistet in Dornensträuchern und Gestrüpp, frisst große Insekten und Feen, fliegt nur bei schwerem Regen und hält sich ansonsten in seinem Tränenförmigen Nest versteckt. Charakteristisch für den Augurey ist sein tiefes, wummerndes Schreien, von dem man einst glaubte, es würde den Tod ankündigen. Die Zauberer mieden die Augurey-Nester aus Angst, sein herzzereißendes Geschrei zu hören, und wie es heißt, bekam schon manch ein Zauberer einen Herzanfall, als er an einem Dickicht vorbeiging und den Klageschrei eines unsichtbaren Augureys vernahm. Beharrliche Forschungsanstrengungen ergaben jedoch schließlich, dass der Augurey nur bei aufziehendem Regen singt. Seither ist der
Augurey als häuslicher Wetterprophet in Mode gekommen, obwohl manche sein fast ununterbrochenes Klagen während der Wintermonate schwer erträglich finden. Augurey-Federn taugen nicht als Schreibinstrumente, da sie Tinte abstoßen.
BASILISK (auch König der Schlangen)
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Der erste in den Chroniken verzeichnete Basilisk wurde von Herpo dem üblen gezüchtet, einem grieschichen schwarzen Magier und Parselmund, dernach vielen Versuchen entdeckte, dass ein Hühnerei, das unter dem Bauch einer Kröte ausgebrütet wird, eine gigantische Schlange gebiert, die außerordentliche gefährliche Kräfte besitzt. Der Basilisk ist eine leuchtend grüne Schlange, die bis zu siebzehn Meter lang werden kann. Der männliche Basilisk hat einen scharlachroten Federbusch auf dem Kopf. Er hat äußerst giftige Zähne, doch sein gefährlichstes Angriffsmittel ist der Blick seiner großen gelben Augen. Wer direkt in diese Augen sieht, fällt auf der Stelle tot um. Wenn die Nahrungsquellen ausreichen (der Basilisk frisst alle Säugetiere und Vögel und die meisten Reptilien), kann diese Schlange ein sehr hohes Alter erreichen. Der Basilisk Herpos des Üblen soll fast neunhundertJahre alt geworden. Die Züchtung von Basilisken ist seit dem
Mittelalter gesetzlich verboten, doch können derlei Praktiken umstandslos verheimlicht werden, indem man das Hühnerei einfach wieder unter der Kröte hervorholt, wenn die Abteilung zur zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe einen Inspektor vorbeischickt. Allerdings sind nur Parselmünder In der Lage, Basilisken zu beherrschen, deshalb sind sie für die meisten schwarzen Magier genauso gefährlich wie für alle anderen. In ganz Großbritannien wurde denn auch seit gut vierhundert Jahren nicht mehr vermeldet, dass ein Basilisk gesehen worden wäre.
BILLYWIG
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Billywig ist ein in Australien heimisches Insekt. Er ist knapp anderthalb Zentimeter lang und von einem strahlenden Saphirblau, fliegt jedoch so schnell, dass er von Muggeln selten und oft nicht einmal von Zauberern bemerkt wird, bis sie gestochen werden. Die Flügel des Billywig sitzen oben auf dem Kopf und rotieren so geschwind, dass der Billywig sich beim fliegen dreht. Der Unterleib endet in einem langen, dünnen Stachel. Der Stich eines Billywig löst zunächst Schwindelgefühle aus, denen Schwebezustände folgen. Seit Generationen schon versuchen junge australische Hexen und Zauberer, Billywigs zu fangen und sie zum Stechen zu reizen, um in den Genuss dieser Nebenwirkung zu kommen, doch zu viele Stiche können dazu führen, dass das Opfer tagelang und unbeherrschbar durch die Luft schwebt, und bei einer schweren allergischen Reaktion kann es zu chronischem Schweben kommen. Getrocknete Billywig-Stacheln finden in verschiedenen Elexieren
Verwendung und sind angeblich auch eine Zutat für die beliebten Zischenden Wissbies.
Teil 2 Bo-D
BOWTRUCKLE
ZM-Klassifizierung: XX
Der Bowtruckle, ein Baumwächter, findet sich vor allem in Westengland, Süddeutschland und in manchen skandinavichen Wäldern. Er ist äußerst schwer zu erkennen, da er klein ist (maximal 20 Zentimeter groß) und scheinbar aus Rinde und Zweigen besteht. Er hat zwei kleine braune Augen. Der Bowtruckle ernährt sich von Insekten und ist ein friedliches und äußerst scheues Geschöpf, doch wenn der Baum, in dem er lebt, bedroht ist, kommt es nachweislich vor, dass er sich auf den Holzfäller oder den Baumchirugen, der seiner Behausung Schaden zufügen will, hinabstürzt und mit seinen langen, scharfen Krallen die Augen außkratzt. Bringt die Hexe oder der Zauberer dem Bowtruckle eine Portion Holzläuse mit, lässt er sich lange genung besänftigen, um ein Stück Zauberstabholz aus dem Baum schneiden zu können.
BUNDIMUN
ZM-Klassifizierung: XXX
Bundimuns kommen überall auf der Welt vor. Sie befallen ganze Häuser, indem sie geschickt unter Dielenbretter und hinter Fußleisten kriechen. Dass man Bundimuns im Haus hat, bemerkt man für gewöhnlich an einem üblen Verwegungsgestank. Der Bundimun dünstet ein Sekret aus, welches sogar die Fundamente der von ihm befallenen Gebäude verrotten lässt. Der ruhende Bundimun ähnelt einem grünlichen Hausschwammfleck mit Augen, schreckt man ihn aber auf, trippelt er auf seinen zahlreichen spindeldürren Beinen davon. Er ernährt sich von Schmutz. Schrubb- und Scheuerzauber befreien ein Haus von Bundimun-Befall, doch wenn sie schon zu groß geworden sind, sollte man sich an die Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe wenden (Unterabteilung Schädlingsbekämpfung), bevor das Haus einstürzt. Verdünntes Bundimun-Sekret findet als Zutat für gewisse magische Reinigungsflüssigkeiten Verwendung.
CHIMÄRA
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Die Chimära ist ein seltenes griechisches Monster mit einem Löwenkopf, einem Ziegenleib und einem Drachenschwanz. Von heimtückischer und blutrünstiger Natur, ist die Chimära höchst gefährlich. Unseres Wissen ist es bisher nur einem Zauberer gelungen, eine Chimära zu erlegen, und der Unglückliche stürzte kurz danach zu Tode erschöpft von seinem Geflügelten Pferd (siehe dort, Teil 3) und starb. Chimära-Eier gelten als Nicht verkäufliche Güter der Klasse A.
CRUP
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Crup stammt aus dem Südwesten Englands. Er hat starke Ähnlichkeit mit einem Jack-Russel-Terrier, wenn man einmal von seiner gegabelten Rute absieht. Der Crup ist ziemlich sicher ein von Zauberern gezüchteter Hund, da er ihnen gegenüber äußerst treu und zahm ist und beim Anblick eines Muggel zu einem wahren Raubtier wird. Er ist ein nützlicher Vielfraß und verspeist alles von Gnomen bis zu alten Autoreifen. Crup-Halterlizenzen können bei der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe beantragt werden. Voraussetzung ist ein einfacher Test, bei dem der Antragsteller seine Fähigkeit nachweisen soll, den Crup ihn Wohngebieten der Muggel in Griff zu halten. Crup-Besitzer sind gesetzlich verpflichtet, die Rute des Crups im Alter von sechs bis acht Wochen mit einem schmerzfreien Abtrennzauber zu entfernen, damit er den Muggeln nicht auffällt.
DEMIGUISE
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Demiguise findet sich im fernen Osten, wenn auch unter größten Schwierigkeiten, denn dieses magische Geschöpf kann sich bei Gefahr unsichtbar machen und wird nur von erfahrenen Demiguise-Fängern erkannt. Der Demiguise ist ein friedliches, planzenfressendes Geschöpf, das äußerlich einem anmutigen Affen ähnelt, mit großen, schwarzen, traurig blickenden Augen, die gern auch unter seinem Haar verborgen sind. Der ganze Körper ist mit langem, feinem, silbrig-seidenen Haar bewachsen. Demiguise-Pelze stehen hoch im Kurs, weil das Haar in Tarnumhänge eingewoben werden kann.
DIRICAWL
ZM-Klassifizierung: XX
Der Diricawl stammt aus Mauritius. Dieser plumpe Vogel mit seinem flaumigen Federkleid kann zwar nicht fliegen, bemerkenswert jedoch ist, auf welche Weise er Gefahren entflieht. Er kann in einem Ferderbausch verschwinden und an einem anderen Ort wieder auftauchen (auch der Phönix besitzt diese Fähigkeit, siehe dort Teil 8). Interessanterweise wussten die Muggel einst durchaus vin der Existenz des Diricawl, wenn auch unter der Bezeichnung "Dodo" oder "Dronte". Weil die Muggel jedoch nicht wissen, dass der Diricawl nach Lust und Laune verschwinden kann, glauben sie, sie hätten diese Art schon lange ausgerottet. Da dies offenbar dazu geführt hat, dass sich die Muggel deutlicher der Gefahren bewusst wurden, welche die wahllose Tötung ihrer Mitgeschöpfe heraufbeschwört, hat die Internationale Zauberervereinigung es nie für erforderlich gehalten, die Muggel darüber aufzuklären, dass es immer noch Diricawls gibt.
DOXY (gelegentlich auch als Beißfee bezeichnet)
ZM-Klassifizierung: XXX
Die Doxy wird häufig fälschlicherweise für eine Fee gehalten (siehe dort Teil 4), ist jedoch eine ganz eigenständige Art. Wie die Fee ist sie von kleiner menschlicher Gestalt, doch sie ist mit dichtem schwarzen Haar bewachsen und besitzt je ein zusätzliches Paar Arme und Beine. Die Flügel der Doxy sind dick, gekrümmt und glänzend, ganz ähnlich denen eines Käfers. Die Doxy zieht kühles Klima vor und findet sich in weiten Teilen Nordeuropas und Nordamerikas. Sie legt bis zu fünfhundert Eier auf einmal und vergräbt sie. Die Eier sind in ein bis zwei Wochen ausgebrütet. Doxys haben in Doppelreihen angeordnet scharfe, giftige Zähne. Bei einem Biss sollte Gegengift eingenommen werden.
DRACHE
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Das wohl gefährlichste aller magischen Geschöpfe ist zugleich äußerst schwer zu verbergen. Das Drachenweibchen ist im Allgemeinen größer und Angriffslustiger als das Männchen, doch ist bei beiden größte Vorsicht geboten, und nur sehr geschickte und entsprechend ausgebildete Zauberer sollten sich einem Drachen nähern. Haut, Blut, Herz, Leber und Horn der Drachen besitzen imense magische Kräfte, und Dracheneier gelten als Nicht verkäufliche Güter der Klasse A. Es gibt zehn Drachenrassen, die sich bekanntlich manchmal auch kreuzen und seltene Mischlinge hervorbringen. In Teil 3 werden die reinrassigen Drachen genannt.
Teil 3 reinrassige Drachenarten
ANTIPODISCHES OPALAUGE
Der Opalauge stammt aus Neuseeland, wandert jedoch wie wir wissen nach Australien aus, wenn der Lebensraum in seinem Ursprungsland knapp wird. Für einen Drachen ungewöhnlich, haust er nicht in den Bergen, sondern in Tälern. Er ist von mittlerer Größe (zwei bis drei Tonnen schwer). Diese vielleicht schönste Drachenrasse hat schillernde, perlmuttartige Schuppen und buntfarbene, pupillenlose Augen, von denen er seinen Namen hat. Dieser Drache erzeugt eine sehr leuchtkräftige scharlachrote Flamme, doch verglichen mit anderen Drachen ist er nicht besonders agressiv und tötet selten, wenn er nicht hungrig ist. Als Nahrung bevorzugt er Schafe, obwohl aktenkundig ist, dass er auch gelegentlich größere Beutetiere angreift. In den späten siebziger Jahren kam es zu einer Massentötung von Kängarus, die man einem männlichen Opalauge zugeschrieben hat, das von einem herrschsüchtigen Weibchen aus seinem Stammland vertrieben worden war. Die Eier des
Opalauges sind blassgrau und können von arglosen Muggeln mit Fosilien verwechselt werden.
CHINESISCHER FEUERBALL (gelegentlich auch Löwendrache genannt)
Der einzige Drache des Orients ist von besonders auffälliger Erscheinung. Er ist scharlachrot und glattschuppig, und um sein Gesicht mit seiner gedrungenen Schnauze und den stark hervortrentenden Augen windet sich ein Kranz aus goldenen Stacheln. Der Feuerball verdankt seinen Namen der pilzförmigen Flamme, die er aus den Nüstern bläst, wenn er gereizt wird. Das Männchen erreicht ein Gewicht von zwei Tonnen, das größere Weibchen bis zu vier Tonnen. Die Eier sind leuchtend scharlachrot, durchsetzt mit goldenen Flecken, und die Schalen in der chinesischen Zauberei als Zutat höchst begehrt. Der Feuerball ist zwar angriffslustig, gegenüber seinen Artgenossen jedoch vergleichsweise duldsam, so dass er es gelegentlich bis zu zwei Drachen gestattet, mit ihm auf seinem Territorium zu leben. Der Feuerball frisst die meisten Säugetiere, zieht jedoch Schweine und Menschen vor.
GEMEINER WALISICHER GRÜNLING
Der Walisiche Grünling harmoniert farblich gut mit den saftigen Wiesen seiner Heimat, haust jedoch im höheren Bergland, wo ein Schutzgebiet für ihn eingerichtet wurde. Trotz des Ilfracombe-Zwischenfalls bereitet diese Rasse vergleichsweise wenig Probleme, da sie sich vor allem von Schafen ernährt und Menschen aus eigenem Antrieb meidet, sofern sie nicht gereizt wird. Der Walisische Grünling ist an seinem überraschend melidiösen Brüllen leicht zu erkennen. Sein Feuer speit er in dünnen Strahlen. Die Augen des Walisischen Grünlings sind erdbraun mit grünen Sprenkeln.
NORWEGISCHER STACHELBUCKEL
Der Norwegische Stachelbuckel ähnelt weitgehend einem Hornschwanz, doch anstelle der Schwanzstacheln besitzt er einen scharf ausgeprägten, pechschwarzen Stachelkamm auf dem Rücken. Von dieser gegen ihre eigenen Artgenossen besonder aggressiven Drachenrasse finden sich heute nur noch wenige Exemplare. Es ist bekannt, dass er die meisten Arten von Landsäugetieren angreift und sich auch, für einen Drachen ungewöhnlich, von Wassertieren ernährt. Einem unbestätigten Bericht zufolge hat ein Stachelbuckel im Jahr 1802 vor der Küste Norwegens einen jungen Wal gerissen und davongetragen. Die Eier des Stachelbuckels sind schwarz. Die Jungen erlernen das Feuerspeien früher (im Alter von einem bis drei Monaten) als die anderer Rassen.
PERUANISCHER VIPERZAHN
Dieser kleinste aller bekannten Drachen ist der schnellste Flieger. Der Viperzahn wird nur etwa fünf Meter lang, ist glattschuppig und kupferfarben mit schwarzer Kamm-Musterung. Die Hörner sind kurz, die Fangzähne sind besonders giftig. Der Viperzahn ernährt sich gern von Ziegen und Kühen, hat jedoch eine solche Vorliebe für Menschen, dass die Internationale Zauberervereinigung im neunzehnten Jahrhundert gezwungen war, Jäger auszuschicken, um die alamierend schnell gewachsene Viperzahn-Population einzudämmen.
RUMÄNISCHES LANGHORN
Das Langhorn hat dunkelgrüne Schuppen und lange, golden glitzernde Hörner, mit denen es seine Beute aufspießt, bevor es sie röstet. Zu Pulver gemahlen, gelten diese Hörner als wertvolle Zutat für Zaubertränke. Das Ursprungsgebiet des Langhorns ist heute das weltwichtigste Drachenreservat, in dem Zauberer aus aller Herren Länder eine Vielfalt von Drachen aus nächster Nähe studieren können. Das Langhorn wurde über längere Zeit intensiv gezüchtet, da die Population in den letzten Jahren wegen des Handels mit den Hörnern beträchtlich geschrumpft war. Heute gelten sie als "Verkäufliche Güter der Klasse B".
SCHWARZER HEBRIDE
Der andere in Britannien heimische Drache ist agressiver als sein walisischer Artgenosse. ein einziger Hebride kann ein Territorium von immerhin zweihundertfünfzig Quadratkilometern für sich beanspruchen. Bis zu zehn Metern lang und rauschuppig, hat der Schwarze Hebride leuchtend purpurrote Augen und eine flache, doch rasiermesserscharfe Kammlinie auf dem Rücken. Sein Schwanz läuft in einen pfeilscharfen Stachel aus, und die Flügel ähneln denen einer Fledermaus. Der Schwarze Hebride ernährt sich überwiegend von Wild, auch wenn es gelegentlich vorkommt, dass er große Hunde und sogar Rinder reißt und davonträgt. Der Zaubererclan der McFurstys, seit Jahrhunderten auf den Hebriden ansässig, trägt traditionell die Verantwortung für Hege und Pflege seiner einheimischen Drachen.
SCHWEDISCHER KURZSCHNÄUZLER
Der Schwedische Kurzschnäuzler ist ein ansehnlicher, silbrig blauer Drache, dessen Haut für die Herstellung von Schutzhandschuhen und Schildern sehr begehrt ist. Die Flamme, die er aus den Nüstern stößt, ist von leuchtendem blau und kann Holz und Knochen innerhalb von Sekunden in Asche verwandeln. Der Kurzschnäuzler hat weniger Menschen auf dem Kerbholz als als die meisten Drachen, doch da er bevorzugt in wilden und unbewohnten Bergregionen haust, kann man ihm dies nicht unbedingt zugute halten.
UKRAINISCHER EISENBAUCH
Der Eisenbauch, die größte Drachenrasse, kann einigen Berichten zu folge sechs Tonnen schwer werden. Obwohl von rundlicher Gestalt und im Flug langsamer als der Viperzahn oder das Langhorn, ist der Eisenbauch dennoch extrem gefährlich. So kann er ganze Siedlungen, auf denen er landet, dem Erdboden gleichmachen. Die Schuppen sind metallgrau, die Augen tiefrot und die Klauen besonders lang und fürchterlich. Die Eisenbäuche werden von den ukrainischen Zaubereibehörden rund um die Uhr bewacht, seit einer von ihnen im Jahr 1799 ein (glücklicherweise unbemanntes) Segelschiff aus dem schwarzen Meer davongetragen hat.
UNGARISCHER HORNSCHWANZ
Die wohl gefährlichste aller Drachenrassen hat schwarze Schuppen und ist von echsenähnlicher Erscheinung. Der Hornschwanz hat gelbe Augen, brozene Hörner und ebenfalls brozene Stacheln, die aus seinem langen Schwanz ragen. Seine Feuerspeiweite ist eine der längsten überhaupt (bis zu fünfzehn Meter). Die Eier sind zementfarben und von besonders harter Schale; die Jungen durchschlagen sie mit ihren Schwänzen, deren Stacheln schon bei der Geburt gut entwickelt sind. Der Ungarische Hornschwanz ernährt sich von Ziegen, Schafen und, wenn gerade greifbar, auch von Menschen.
Lexikon magischer Geschöpfe Teil 4 E-Gl
EINHORN
ZM-Klassifizierung: XXXX
Das Einhorn ist ein wunderschönes Tierwesen, das überall in den Wäldern Nordeuropas vorkommt. Ausgewachsen ist es ein makellos weißes, gehörntes Pferd, während die Fohlen zunächst golden sind und vor der Reife silbern werden. Horn, Blut und Haare des Einhorns besitzen starke magische Eigenschaften. Im Allgemeinen meidet es den Kontakt mit Menschen, und wenn es doch dazu kommt, lässt es eher eine Hexe als einen Zauberer näher treten. Es ist sehr schnell und daher schwer zu fangen.
ERKLING
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Erkling, ein elfenhaftes Geschöpf, stammt ursprünglich aus dem Schwarzwald. Er ist größer als ein Gnom (im Durchschnitt einen Meter), hat ein spitzes Gesicht und ein überdrehtes, gackerndes Lachen, das besonders Kinder in Verzückung versetzt, die er von ihren Eltern weglockt und frisst. Strenge Kontrollen des deutschen Zaubereiministeriums haben jedoch dazu geführt, dass die Erkling-Angriffe im Laufe der letzten Jahrhunderte drastisch zurückgingen. Der letzte bekannte Erkling-Angriff, der auf den sechsjährigen Zauberer Bruno Schmidt, führte zum Tod des Erklings, als Jung Bruno ihm mit dem faltbaren Kessel seines Vaters einen beherzten Schlag auf den Schädel verpasste.
ERUMPENT
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Erumpent ist ein großes, graues afrikanisches Geschöpf von erstaunlicher Kraft. Er wiegt bis zu einer Tonne und kann aus der Ferne für ein Rhinozeros gehalten werden. Seine dicke Haut lässt die meisten Zauber und Flüche abgleiten. Er hat einen langen, seilartigen Schwanz und ein großes, scharfes Horn auf der Nase. Erumpents gebären je ein Kalb pro Wurf. Der Erumpent greift nicht an, außer wenn er aufs Blut gereizt wird, doch dann sind die Folgen meist katastrophal. Das Horn des Erumpents kann alles, von Haut bis zu Metall, durchstoßen und enthält eine todbringende Flüssigkeit, die alles, in das sie eindringt, explodieren lässt. Die Erumpent-Herden sind recht klein, da die Männchen sich während der Brunfzeit gegenseitig in die Luft zu jagen pflegen. Afrikanische Zauberer behandeln die Erumpents mit größter Vorsicht. Hörner, Schwänze und das explosive Sekret finden in Zaubertränken Verwendung, unterliegen jedoch der Klasse Verkäufliche Güter der Klasse B aufgrund ihrer Gefährlichlkeit strengen Kontrollen.
FEE
ZM-Klassifizierung: XX
Die Fee ist ein kleines und putziges Tierwesen von geringer Intilligenz. Sie wird von Zauberern häufig heraufbeschworen, um als Dekoration zu dienen, und bewohnt mit Vorliebe Waldgebiete oder Lichtungen. Die zwei bis zwölf Zentimeter große Fee besitzt einen winzigen menschenähnlichen Körper, Kopf und Glieder, jedoch große, insektenartige Flügel, die je nach Feengattung durchsichtig oder bunt sein können. Die Fee verfügt über eine Art schwacher magischer Kraft, mit deren Hilfe sie ihre natürlichen Feinde, etwa den Augurey, abwehren kann. Sie ist von streitsüchtiger Natur, doch da sie äußerst eitel ist, wird sie immer dann vollkommen friedlich, wenn sie aufgefordert wird, sich für dekorative Zwecke zur Verfügung zu stellen. Trotz ihrer menschenähnlichen Erscheinung kann die Fee nicht sprechen. Sie verständigt sich mit ihren Artgenossen vermittels hoher, durchdringender Summgeräusche. Die Fee legt bis zu fünfzig Eier auf einmal auf die Unterseite von Blättern. Aus den Eiern schlüpfen hell gefärbte Larven. Im Alter von sechs bis zehn Tagen spinnen diese sich in einen Kokon ein, den sie einen Monat später als vollentwickelte, geflügelte Erwachsene abwerfen.
FEUERKRABBE
ZM-Klassifizierung: XXX
Trotz ihres Namen ähnelt die Feuerkrabbe stark einer großen Schildkröte mit von schweren Juwelen besetztem Panzer. Auf den Fidschi-Inseln, von denen sie stammt, wurde ein ganzer Küstenstreifen in ein Reservat für sie verwandelt, nicht nur zum Schutz vor Muggeln, die angesichts ihres wertvollen Panzers in Versuchung geraten könnten, sondern auch vor skrupellosen Zauberern, welche die Panzer für die Herstellung hochwertiger Kessel verwenden. Die Feuerkrabbe besitzt jedoch ihren eigenen Abwehrmechanismus: Wenn sie angegriffen wird, feuert sie Flammen aus ihrem Hinterteil. Feuerkrabben werden als Haustiere exportiert; hierzu ist jedoch eine besondere Erlaubnis nötig.
FLUBBERWURM
ZM-Klassifizierung: X
Der Flubberwurm lebt in feuchten Gräben. Dieser dicke, braune Wurm, der bis zu einem Viertelmeter lang wird, bewegt sich sehr wenig. Das eine Ende ist vom anderen nicht zu unterscheiden, aus beiden dringt der Schleim, dem der Flubberwurm seinen Namen verdankt und der gelegentlich zur Verdickung von Zaubertränken verwendet wird. Der Flubberwurm ernährt sich bevorzugt von Salat, frisst jedoch fast jedes Grünzeug.
FWUUPER
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Fwuuper ist ein afrikanischer Vogel mit außerordentlich leuchtkräftigem Gefieder; Fwuuper können orange, lila, limonengrün oder gelb sein. Der Fwuuper liefert uns Zauberern schon seit langem schicke Federkiele und legt zudem grellbunt gemusterte Eier. Der Gesang des Fwuupers wirkt zunächst angenehm, treibt den Zuhörer jedoch irgendwann zum Wahnsinn, und so wird der Fwuuper mit einem Schweigezauber verkauft, der monatlich aufgefrischt werden muss. Da der Umgang mit diesen Geschöpfen eine gewisse Verantwortung mit sich bringt, benötigen Fwuuper-Besitzer eine Zulassung.
GEFLÜGELTES PFERD
ZM-Klassifizierung: XX bis XXXX
Geflügelte Pferde kommen auf der ganzen Welt vor. Es gibt viele verschiedene Rassen, etwa den Abraxaner (immens starke Riesenpalominos), den Aethon (kastanienbraun, beliebt in Britannien und Irland), den Granianer (grau und besonders schnell) und den seltenen Thestral (schwarz, mit der Macht, sich unsichtbar zu machen, und von vielen Zauberern als unheilvoll betrachtet). Wie beim Hippogreif ist der Besitzer eines geflügelten Pferdes verpflichtet, es regelmäßig mit einem Ich-seh-nicht-recht-Zauber zu belegen.
GHUL
ZM-Klassifizierung: XX
Der Ghul ist zwar ein hässliches, jedoch nicht sonderlich gefährliches Geschöpf. Er ähnelt einem schleimigen, Menschen fressenden Riesen mit vorstehenden Zähnen und wohnt überwiegend in Dachgestühlen oder Scheunen von Zauberern, wo er sich von Spinnen und Motten ernährt. Er stöhnt und wirft manchmal Dinge durch die Gegend, ist jedoch im Grunde von schlichtem Gemüt und knurrt schlimmstenfalls beängstigend, wenn jemand über ihn stolpert. Der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe steht eine Ghul-Spezialeinheit zur Verfügung, die Ghule aus Gebäuden entfernt, wenn sie in den Besitz von Muggeln übergegangen sind. In Zaubererfamilien jedoch wird der Ghul oft zum heiteren Gesprächsthema oder gar zu einer Art Haustier.
GLUMBUMBEL
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Glumbumbel (Nordeuropa) ist ein graues, pelziges Fluginsekt. Es sondert einen Schwermut auslösenden Sirup ab, der als Gegenmittel bei der durch den Genuss von Alihotsy-Blättern ausgelösten Hysterie verwendet wird. Es ist schon vorgekommen, dass der Glumbumbel ganze Bienenstöcke überfallen hat, mit fürchtelichen Folgen für den Honig. Glumbumbel suchen sich dunkle und abgeschiedene Nistplätze, etwa in Baumstämmen und Höhlen.
Teil 5 Gn-Ka
GNOM
ZM-Klassifizierung: XX
Der Gnom ist eine in ganz Nordeuropa und Nordamerika verbreitete Gartenplage. Er kann bis zu dreißig Zentimeter hoch werden, hat einen unverhältnismäßigen großen Kopf und harte, knorplige Füße. Um den Gnomen aus dem Garten zu vertreiben, dreht man ihn schnell im Kreis, bis ihm schwindelig wird, dann schleudert man ihn über die Gartenmauer. Auch ein Jarvey erweist sich als recht nützlich, doch diese Art, die Gnomen loszuwerden, erscheint heutzutage vielen Zauberern als zu brutal.
GRAPHORN
ZM-Klassifizierung: XXXX
Das Graphorn lebt in europäischen Bergregionen. Dieses große und gräulich purpurne Tierwesen mit seinem buckligen Rücken hat zwei lange, scharfe Hörner, geht auf großen, vierzehigen Füßen und ist von äußerst angriffslustigem Temperament. Gelegentlich sieht man Bergtrolle auf dem Rücken von Graphörnern, die allerdings der Erfahrung nach recht unfreundlich auf alle Versuche reagieren, sie zu zähmen, und so stößt man denn auch viel häufiger auf Trolle, die von Graphorn-Kratzern arg entstellt sind. Das gemahlene Horn des Graphorns wird als Zutat für viele Zaubertränke benutzt, ist jedoch sündhaft teuer, da es so schwer zu beschaffen ist. Graphorn-Haut ist sogar noch zäher als Drachenhaut und lässt die meisten Flüche abprallen.
GREIF
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Greif stammt aus Griechenland. Er hat die Vorderbeine und den Kopf eines Riesenadlers und den Körper und die Hinterbeine eines Löwen. Wie die Sphinxe (siehe dort) werden die Greife häufig von Zauberern eingesetzt, um Schätze zu bewachen. Zwar sind sie grimmige Wesen, doch soll es schon vorgekommen sein, dass eine Hand voll fachkundiger Zauberer sich mit dem einen oder anderen befreundet hat. Greife ernähren sich von rohem Fleisch.
GRINDELOH
ZM-Klassifizierung: XX
Der Grindeloh, ein gehörnter, fahlgrauer Wasserdämon, findet sich in Seen ganz Britanniens und Irlands. Er lebt von kleinen Fischen und greift Zauberer und Muggel gleichermaßen an, doch ist bekannt, dass Wassermenschen ihn zähmen können. Der Grindeloh hat sehr lange Finger, die zwar kräftig klammern können, doch leicht zu brechen sind.
HIPPOCAMPUS
ZM-Klassifizierung: XXX
Aus Griechenland stammend, hat der Hippocampus den Kopf und das Vorderteil eines Pferdes und das Hinterteil und den Schwanz eines Riesenfischs. Zwar lebt diese Art überwiegend im Mittelmeer, doch wurde im Jahr 1949 ein prächtiges Rotschimmel-Exemplar von Wassermenschen vor der Küste Schottlands gefangen und schließlich von ihnen gezähmt. Der Hippocampus legt große, zum Teil durchsichtige Eier, so dass die Fohlen darin sichtbar sind.
HIPPOGREIF
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Hippogreif stammt aus Europa, ist heute jedoch weltweit verbreitet. Er hat den Kopf und die Vorderfüße eines Riesenadlers und den Hinterleib eines Pferdes. Man kann ihn zähmen, doch sollten dies nur fachkundige Zauberer versuchen. Wer sich einem Hippogreif nähert, muss unbedingt Augenkontakt mit ihm halten. Eine Verbeugung zeigt die gute Absicht. Wenn der Hippogreif den Gruß erwidert, kann man gefahrlos nähertreten. Der Hippogreif scharrt nach Insekten, frisst jedoch auch Vögel und kleine Säugetiere. Trächtige Hippogreife bauen Nester auf dem Erdboden, in die sie ein einziges großes und leicht zerbrechliches Ei legen, das innerhalb von vierundzwanzig Stunden ausgebrütet wird. Der neugeborene Hippogreif sollte nach einer Woche flügge sein, doch dauert es Monate, bis er die Eltern auf längere Reisen begleiten kann.
HORKLUMP
ZM-Klassifizierung: X
Der Horklump stammt aus Skandinavien, hat sich inzwischen jedoch in ganz Nordeuropa breit gemacht. Er ähnelt einem fleischigen, rötlichen Pilz, der spärlich mit drahtigen schwarzen Borsten bewachsen ist. Der Horklump pflanzt sich verblüffend schnell fort und überwuchert einen Garten von üblicher Größe in wenigen Tagen. Er treibt nicht Wurzeln, sondern zähe Tentakel in die Erde, auf der Suche nach Erdwürmern, seiner bevorzugten Nahrung. Der Horklump ist eine beliebte Delikatesse bei den Gnomen, hat ansonsten jedoch keinen erkennbaren Nutzen.
IMP
ZM-Klassifizierung: XX
Der Imp findet sich nur in Britannien und Irland. Manchmal wird er mit dem englischen Wichtel (Pixie) verwechselt. Sie sind von ähnlicher Größe (zwischen fünfzehn und zwanzig Zentimetern), doch im Gegensatz zum Wichtel kann der Imp nicht fliegen und ist auch nicht von so lebhafter Farbe (der Imp ist für gewöhnlich dunkelbraun bis schwarz). Er besitzt jedoch einen ähnlichen Sinn für Klamauk und groben Unfug. Er bevorzugt feuchtes und sumpfiges Gebiet und findet sich oft in der Nähe von Flussufern, wo er sich damit vergnügt, arglose Sparziergänger zu schubsen und stolpern zu lassen. Imps fressen kleine Insekten und haben den Feen durchaus ähnliche Brutgewohnheiten, spinnen jedoch keine Kokons; die Jungen schlüpfen vollentwickelt mit einer Größe von etwa zweieinhalb Zentimeter.
JARVEY
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Jarvey kommt in Britannien, Irland und Nordamerika vor. Er ähnelt weitgehend einem übergroßen Frettchen, abgesehen von dem Umstand, dass er sprechen kann. Für eine richtige Unterhaltung reicht der Verstand des Jarvey jedoch nicht aus, und er pflegt sich in seinem fast ununterbrochenen Redefluss auf knappe (und häufig unfältige) Sätze zu beschränken. Jarveys leben zumeist im Erdboden, wo sie Gnome jagen, doch sie fangen auch Maulwürfe, Ratten und Wühlmäuse.
JOBBERKNOLL
ZM-Klassifizierung: XX
Der Jobberknoll (Nordeuropa und Amerika) ist ein kleiner blauer, gesprenkelter Vogel, der Insekten fängt. Er gibt nie einen Ton von sich, außer in der Stunde seines Todes, wo er einen langen Schrei ausstößt, der aus allen Geräuschen besteht, die er je gehört hat und die er nun in umgekehrter Reihenfolge von sich gibt. Jobberknoll-Federn werden für Wahrheitselexiere und Gedächtnistränke verwendet.
KAPPA
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Kappa ist ein japanischer Wasserdämon, der in flachen Tümpeln und Flüssen haust. Oft hört man, er sehe aus wie ein Affe mit Fischschuppen statt eines Fells. Auf dem Kopf hat er eine Aushöhlung, in der er Wasser umherträgt. Der Kappa ernährt sich von menschlichem Blut, kann jedoch dazu veranlasst werden, der bedrohten Person nichts anzutun, wenn man ihm eine Gurke zuwirft, in die der Name dieser Person eingeritzt ist. Wenn es hart auf hart kommt, sollte der bedrohte Zauberer den Kappa dazu verleiten, sich zu bücken - dann fließt das Wasser aus der Höhlung seines Kopfes und das beraubt ihn all seiner Kräfte.
Teil 6 Ke-Lep
KELPIE
ZM-Klassifizierung: XXXX
Dieser Wasserdämon, in Britannien und Irland heimisch, kann verschiedene Gestalten annehmen, doch erscheint er zumeist als Pferd mit einer Mähne aus Binsen. Wenn er arglose Menschen auf seinen Rücken gelockt hat, taucht er geradewegs hinab zum Grund seines Flusses oder Sees, frisst den Reiter auf und lässt die Überreste an die Oberflächen treiben. Will man einen Kelpie bändigen, verwendet man am besten einen Platzierungszauber, um ihm ein Geschirr über den Kopf zu stülpen, woraufhin er lammfromm und harmlos wird. Der größte Kelpie der Welt haust im schottischen Loch Ness. Er zeigt sich bevorzugt als Seeschlange (siehe dort). Den Beobachtern der Internationalen Zauberervereinigung wurde sofort klar, dass sie es nicht mit einer echten Seeschlange zu tun hatten, als sie sahen, wie diese sich bei Annäherung einer Muggel-Forschergruppe in einen Otter verwandelte und dann, als die Luft rein war, wieder zurück in eine Seeschlange.
KITZPURFEL
ZM-Klassifizierung: XX
Kitzpurfel sind kleine, bis zu anderthalb Millimeter lange Parasiten von krabbenähnlicher Erscheinung mit großen Vorderzähnen. Sie befallen Fell und Federkleid anderer Geschöpfe, etwa der Crups und der Augureys, und fühlen sich von magischen Praktiken wie magisch angezogen. So dringen sie in Zaubererbehausungen ein und befallen magische Gegenstände, namentlich Zauberstäbe, in denen sie sich Biss für Biss bis auf den magischen Kern durchnagen. Auch lassen sie sich gern in schmutzigen Kesseln nieder, wo sie begierig jeden eingetrockneten Zaubertrankrest verschlingen. Obwohl die Kitzpurfel mit irgendeinem der marktgängigen Elexiere ohne weiteres zu vernicht sind, könnte bei schwerem Befall der Besuch eines Vertreters der Unterabteilung Seuchen der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe ratsam sein, denn man wird die Erfahrung machen, dass mit magischen Subtanzen vollgesogene Kitzpurfel sehr schwer zu bekämpfen sind.
KLABBERT
ZM-Klassifizierung: XX
Der Klabbert, ein Baumbewohner, wirkt von der Erscheinung her ein wenig wie die Kreuzung aus einem Affen und einem Frosch. Er entstammt den südlichen Regionen Amerikas, wird jedoch inzwischen in alle Welt exportiert. Die glatte und haarlose Haut ist von einem marmorierten Grün, die Hände und Füße weisen Schwimmhäute auf, und die Arme und Beine sind lang und geschmeidig, was es dem Klabbert ermöglicht, sich mit der Gewandheit eines Orang-Utans von Ast zu Ast zu schwingen. Auf dem Kopf sitzen kurze Hörner, und der breite Mund, der zu grinsen scheint, ist voller rasiermesserscharfer Zähne. Der Klabbert ernährt sich überwiegend von kleinen Echsen und Vögeln. Das auffälligste Merkmal des Klabberts ist die große Pustel mitten auf der Stirn, die, sobald der Klabbert Gefahr spürt, scharlachrot anläuft und blinkt. Früher hielten sich amerikanische Zauberer Klabberts in ihren Gärten, die sie rechtzeitig vor näherkommenden Muggeln warnten, doch die Internationale Zauberervereinigung hat eine Bußgeldregelung erlassen und damit solche Praktiken weithin unterbunden. So schmuck ein nächtlicher Baum voller Klabbert-Pusteln auf den Betrachter auch wirken mochte, dieser Anblick pflegte allzu viele Muggel anzuziehen, die ihre Nachbarn fragen wollten, warum sie denn noch im Juni die Weihnachtslichter brennen ließen.
KNARL
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Knarl (Nordeuropa und Amerika) wird von den Muggeln zumeist mit einem Igel verwechselt. Die beiden Arten waren tatsächlich nicht voneinander zu unterscheiden, würden sie sich in einem Punkt nicht ganz unterschiedlich verhalten: Wenn man dem Igel im Garten Futter hinterlässt, nimmt er dieses Geschenk gern an und verschlingt es mit Genuss; stellt man jedoch dem Knarl Futter hin, glaubt er, dass der Hausherr ihn in eine Falle locken will, und verwüstet seine Pflanzen und ganzen Gartenanlagen. Manch ein Muggelkind wurde schon der Zerstörungswut bezichtigt, wo doch der wahre Missetäter ein Knarl war!
KNIESEL
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Kniesel wurde ursprünglich in Britannien gezüchtet, wird inzwischen jedoch in alle Welt ausgeführt. Er ist ein kleines, katzenartiges Geschöpf mit geflecktem, gesprenkeltem oder gepunktetem Fell, übergroßen Ohren und einem Schwanz, der dem eines Löwen ähnelt. Er ist intelligent, eigenständig und gelegentlich angriffslustig, doch wenn er Gefallen an einer Hexe oder einem Zauberer findet, ist er ein ideales Haustier. Der Kniesel hat die unheimliche Fähigkeit, verdächtige Gestalten aufzuspüren, und führt seinen Besitzer, sollte er sich verirrt haben, zuverlässig nach Hause zurück. Kniesel werfen bis zu acht Junge auf einmal und können sich mit Katzen kreuzen. Wer sich einen Kniesel halten will, braucht eine Erlaubnis (wie bei Crups und Fwuupern), da ihre docht recht ungewöhnliche Erscheinung die Aufmerksamkeit der Muggel erregt.
KNUDDELMUFF
ZM-Klassifizierung: XX
Der Knuddelmuff ist weltweit verbreitet. Von kugeliger Gestalt und mit weichem, vanillefarbenen Fell überzogen, ist er ein friedliches Geschöpf, dass nicht dagegen hat, geknuddelt oder durch die Gegend geworfen zu werden. Er ist leicht zu pflegen und lässt einen tiefen Summton hören, wenn ihm behaglich zumute ist. Von Zeit zu Zeit taucht eine sehr lange, dünne, rosa Zunge aus dem Inneren des Knuddelmuffs auf und schlängelt sich durch das Haus, auf der Suche nach Essbarem. Der Knuddelmuff ist ein wahrer Putzteufel, der von Küchenabfällen bis zu Spinnen alles frisst. Doch er hat eine besondere Vorliebe dafür, seine Zunge in die Nasen schlafender Zauberer zu bohren und deren Popel zu verspeisen. Diese Neigung ist der Grund dafür, dass Generationen von Zaubererkindern ihn in ihr Herz geschlossen haben und er bis heute ein äußerst beliebtes Haustier ist.
LEPRECHAN (zuweilen auch Clauricon genannt)
ZM-Klassifizierung: XXX
Intelligenter als die Fee und weniger heimtückisch als der Imp, der Pixie oder die Doxy, ist der Leprechan doch ausgesprochen boshaft. Er ist in Irland beheimatet, erreicht eine Größe von bis zu fünfzehn Zentimetern und ist von grüner Farbe. Man weiß, dass er sich grobe Kleidung aus Blättern anfertigen kann. Als einziger vom "kleinen Volk" kann der Leprechan sprechen, doch er hat nie die Neueinstufung als Zauberwesen verlangt. Der Leprechan gebiert vollentwickelte Jungen und lebt überwiegend in Wäldern und bewaldeten Gebieten. Doch genießt er es, wenn die Muggel sein Treiben beobachten, und trifft fast so häufig wie die Fee in der Muggelliteratur für Kinder auf. Leprechans erzeugen eine echt wirkende goldähnliche Substanz, die, was sie überaus belustigend finden, nach ein paar Stunden völlig verschwindet. Sie fressen Blätter, doch trotz ihres Rufs als Tunichtgute ist nicht bekannt, dass sie einem Menschen je dauerhaften Schaden zugefügt hätten.
Teil 7 Let-M
LETIFOLD (auch lebendes Leichentuch genannt)
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Der Letifold ist eine zum Glück seltene Kreatur, die nur in tropischen Klimazonen vorkommt. Er ähnelt einem schwarzen Umhang von knapp anderthalb Zentimeter Dicke (mehr, wenn er gerade ein Opfer getötet und verdaut hat), der des Nachts über den Boden schwebt. Die früheste überlieferte Beschreibung eines Letifolds stammt aus der Feder des Zauberers Flavius Belby, der im Jahre 1782 während seiner Ferien in Papua-Neuguinea das Glück hatte, einen Letifold-Angriff zu überleben.
Gegen ein Uhr nachts endlich war mir ein wenig schläfrig zumute, da hörte ich ganz in der Nähe ein leises Rascheln. Mir schien es nichts weiter zu sein als das Rascheln der Blätter des Baumes vorm Fenster, und so drehte ich mich auf die andere Seite. Nun fiel mein Blick auf einen unförmigen schwarzen Schatten, der unter der Tür hindurch in mein Schlafzimmer glitt. Reglos und schon halb im Schlaf versuchte ich zu enträtseln, was denn einen solchen Schatten werfen könnte, wo doch nur der Mond hereinschien. Zweifellos machte meine Reglosigkeit den Letifold glauben, sein vermeintliches Opfer würde schlafen. Zu meinem Entsetzen kroch der Schatten nun hoch auf mein Bett, und schon spürte ich sein leichtes Gewicht auf mir liegen. Er erinnerte mich ungemein an einen sich kräuselnden schwarzen Umhang, der mit leicht flatternden Rändern über das Bett an mir hochglitt. Gelähmt vor Angst spürte ich, wie er mich feuchtkalt am Kinn berührte, und im Nu saß ich kerzengerade im Bett. Das Etwas trachtete danach, mich zu ersticken, es glitt unerbittlich über meinen Mund und über meine Nase, über mein ganzes Gesicht, und während ich weiter dagegen ankämpfte, spürte ich doch, wie es mich erbarmungslos immer fester in seine Kälte hüllte. Unfähig, um Hilfe zu rufen, tastete ich nach meinem Zauberstab. Schon war mir schwindelig, da sich das Etwas wie Siegellack über mein Gesicht gelegt hatte und ich keine Luft mehr bekam, und mit letzter Kraft konzentrierte ich mich auf den Betäubungszauber, und danach - als der Zauber zwar ein Loch in die Schlafzimmerdecke riss, das Ungeheuer jedoch nicht bannte - auf den Lähmfluch, der mir ebenfalls keine Linderung verschaffte. Immer noch erbittert kämpfend, rollte ich zur Seite und fiel schwer zu Boden, jetzt zur Gänze in den Letifold gehüllt. Ich wusste, dass ich alsbald ohnmächtig werden würde, da ich keine Luft mehr bekam. Verzweifelt sammelte ich den letzten Rest meiner Kräfte. Ich steckte den Zauberstab, von meinem Körper abgewandt, in die tödlichen Falten der Kreatur, rief mir den Tag in Erinnerung, an dem ich zum Vorsitzenden meines örtlichen Koboldstein-Klubs gewählt worden war, und führte den Patronus-Zauber aus. Fast im selben Augenblick spürte ich frische Luft über mein Gesicht wehen. Ich blickte auf und sah, wie die Hörner meines Patronus diesen tödlichen Schatten in die Luft schleuderten. Er flog quer durchs Zimmer und glitt rasch in die Dunkelheit davon.
Wie Belby auf so dramatische Weise zeigt, ist der Patronus der einzig bekannte Zauber, der den Letifold abwehrt. Da er zumeist Schlafende überfällt, haben seine Opfer allerdings kaum die Gelegenheit, noch irgendwelche Zauber gegen ihn aufzubieten. Hat der Letifold sein Opfer erstickt, verdaut er die Beute unverzüglich noch im Bett. Etwas dicker und fetter geworden, verlässt er dann das Haus, ohne eine Spur von sich oder dem Opfer zu hinterlassen.
LOBALUG
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Lobalug lebt auf dem Grund der Nordsee. Es ist ein schlichtes Geschöpf, um die fünfundzwanzig Zentimeter lang, mit einer Gummiartigen Schnauze und einem Giftbeutel. Wenn Gefahr droht, zieht sich der Giftbeutel des Lobalugs zusammen und der Angreifer wird bespritzt. Wassermenschen verwenden den Lobalug als Waffe, und es gibt Zauberer, die ihm das Gift entziehen, um es in Elexieren zu verwenden, allerdings unter strenger Aufsicht.
MACKELIGER MALACLAW
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Malaclaw ist ein Landbewohner, der vor allem auf felsigen Küstenstrichen in ganz Europa zu finden ist. Trotz seiner entfernten Ähnlichkeit mit einem Hummer sollte er auf keinen Fall gegessen werden, da sein Fleisch für den menschlichen Verzehr nicht geeignet ist und zu hohem Fieber und einem unansehnlichen grünen Ausschlag führt. Der Malaclaw kann bis zu dreißig Zentimeter lang werden und ist hellgrau mit dunkelgrünen Tupfern. Er frisst alle Krustentiere und lässt sich auch gern mal auf einen Kampf mit größeren Beutetieren ein. Der Biss des Malaclaw hat die ungewöhnliche Folge, das Opfer noch bis zu einer Wochen danach abrundtief unglücklich zu machen. Wenn man von einem Malaclaw gebissen wurde, sollten alle Glücksspiele und waghalsigen Unternehmen unterlassen werden, da sie mit Sicherheit allesamt ins Auge gehen.
MANTIKOR
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Der Mantikor ist ein hochgefährliches griechisches Tierwesen mit dem Kopf eines Mannes, dem Körper eines Löwen und dem Schwanz eines Skorpions. Gefährlich wie die Chimära und ebenso selten, summt er bekanntlich leise und schmachtend, während er seine Beute verschlingt. Die Haut des Mantikors lässt fast alle bekanntlichen Zauber abprallen und der Stich führt zum sofortigen Tod.
MOKE
ZM- Klassifizierung: XXX
Der Moke ist eine silbrig grüne Echse, die bis zu einem Viertelmeter lang werden kann und in ganz Britannien und Irland vorkommt. Sie kann sich willentlich schrumpfen lassen und wurde daher von den Muggeln noch nicht entdeckt. Die schuppige Moke-Haut ist bei den Zauberern für die Herstellung von Geldbeuteln und Handtaschen höchst begehrt, da sie sich bei Annäherung eines Fremden zusammenzieht, genau wie es ihr Besitzer einst tat; Geldbörsen aus Moke-Haut sind für Diebe daher sehr schwer auszumachen.
MONDKALB
ZM-Klassifizierung: XX
Das Mondkalb ist ein äußerst scheues Geschöpf, das nur bei Vollmond seinen Bau verlässt. Es hat einen glatten, blassgrauen Körper, hervortretende runde Augen, die oben auf dem Kopf liegen, und vier spindelldürre Beine mit gewaltigen Plattfüßen. In abgelegenen Gegenden führen die Mondkälber bei Mondschein komplizierte Tänze auf den Hinterbeinen auf. Man vermutet, dass sie das Vorspiel zur Paarung sind. (Die Mondkälber hinterlassen oft faszinierende geometrische Muster in Getreidefeldern - zur größten Verwirrung der Muggel.) Mondkälber im Mondschein tanzen zu sehen ist ein bezauberndes Erlebnis und häufig auch lohnend, denn sammelt man ihren silbrigen Mist vor Sonnenaufgang ein und streut ihn über magische Kräuter- und Blumenbeete, wachsen die Pflanzen rasch und werden ungewöhnlich kräftig. Mondkälber sind auf der ganzen Erde verbreitet.
MURTLAP
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Murtlap ist eine rattenartige Kreatur, die in den Küstengebieten Britanniens lebt. Auf dem Rücken hat sie ein Gewächs, das an eine See-Anemone erinnert. Sauer eingelegt und gegessen, stärken die Murtlap-Gewächse die Widerstandskraft gegen Flüche und böswillige Hexerei, eine Überdosis allerdings kann zu unschönem purpurrotem Ohrenhaar führen. Murtlaps fressen Küstentiere und die Füße von jedem, der so töricht is, auf sie zu treten.
Teil 8 N-Qu
NIFFLER
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Niffler ist ein britisches Tierwesen. Dieses flaumige, schwarze Wühltier mit der langen Schnauze hat Vorliebe für alles, was glänzt und glitzert. Kobolde halten sich gerne Niffler, die sie tief in der Erde nach Schätzen graben lassen. Zwar ist der Niffler friedlich und sogar zutraulich, doch kann er einiges Unheil mit persönlichen Wertsachen anrichten und sollte nie im Haus gehalten werden. Niffler leben in höhlenartigen Bauten bis zu sieben Meter unter der Erde und gebären bei einem Wurf sechs bis acht Junge.
NOGSCHWANZ
ZM-Klassifizierung: XXX
Nogschwänze sind Dämonen, die ländliche Gebiete in ganz Europa, Russland und Amerika heimsuchen. Sie ähneln verkümmerten Ferkeln mit langen Beinen, dicken Stummelschwänzen und schmalen schwarzen Augen. Der Nogschwanz pflegt in Ställe zu kriechen und sich an den Zitzen einer gewöhnlichen Sau zu bedienen, Seite an Seite mit ihren Ferkeln. Der Nogschwanz ist außerordentlich schnell und daher schwer zu fangen, doch jagt ihn ein vollkommen weißer Hund über die Grenze des Bauernhofs, kehrt er nie mehr zurück. Die Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe (Unterabteilung Schädlingsbekämpfung) hält zu diesem Zweck ein Dutzend Albino-Bluthunde bereit.
NUNDU
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Dieses ostafrikanische Tierwesen ist wohl das gefährlichste der Welt. Es ist ein gigantischer Leopard, der sich trotz seiner Größe lautlos bewegt und dessen Atem ansteckende Krankheiten verursacht, die ganzen Dörfern den Tod bringen. Noch nie wurde ein Nundu von weniger als hundert gemeinsam vorgehenden Zauberern überwältigt.
OCCAMY
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Occamy lebt in Indien und im Fernen Osten. Dieses zweibenige, gefiederte und geflügelte Geschöpf mit schlangem artigen Körper kann bis zu fünf Meter lang werden. Der Occamy ernährt sich hauptsächlich von Ratten und Vögeln, doch wurde auch schon beobachtet, wie er Affen davonschleifte. Der Occamy greift alle an, die sich ihm nähern, vor allem wenn er seine Eier verteidigen will, dessen Schalen aus reinem, sehr weichem Silber bestehen.
PHÖNIX
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Phönix ist ein herrlicher scharlachroter Vogel von der Größe eines Schwans mit goldenem Schwanz, Schnabel und Klauen. Er nistet auf Bergspitzen und kommt in Ägypten, Indien und China vor. Der Phönix erreicht ein immenses Alter, da er sich immer wieder neu erschaffen kann. Wenn sein Körper zu versagen beginnt, geht er in Flammen auf und ersteht dann von neuem als Küken aus der Asche. Der Phönix ist ein sanftes Geschöpf, das unseres Wissens nach noch nie getötet hat und sich nur von Kräutern ernährt. Wie der Diricawl (siehe dort) kann er nach Gusto verschwinden und wieder auftauchen. Der Gesang des Phönix ist magisch: Er soll angeblich den Mut derer mit lauterem Herzen stärken und die Herzen der Unlauteren mit Angst schlagen. Phönix-Tränen wohnt eine mächtige Heilung inne.
PLIMPY
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Plimpy ist ein kugelförmiger, marmorierter Fisch, dessen besonderes Merkmal seine beiden langen Beine sind, die in mit Schwimmhäutchen versehenen Füßen enden. Er lebt in tiefen Seen, deren Grund er nach Nahrung absucht, vorzugsweise nach Wasserschlangen. Der Plimpy ist nicht sonderlich gefährlich, knabbert jedoch gern an den Füßen von Schwimmern. Wassermenschen betrachten ihn als Plage und machen kurzerhand einen Knoten in seine gummiartigen Beine; der Plimpy treibt nun ziellos davon und kann erst wieder zurückkehren, wenn er seine Beine entknotet hat, was einige Stunden dauern kann.
POGREBIN
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Pogrebin ist ein russiche Dämon, kaum dreißig Zentimeter groß, mit einem haarigen Leib, doch einem kahlen, übergroßen grauen Kopf. Wenn er sich zusammenkauert, ähnelt er einem schimmernden runden Stein. Pogrebins fühlen sich von Menschen angezogen und heften sich mit Vorliebe an ihre Versen. Stundenlang bleiben sie im Schatten des Verfolgten und kauern sich blitzschnell zusammen, wenn er sich umdreht. Wenn es dem Pogrebin gelingt, einem Menschen viele Stunden lang nachzulaufen, wird sein Opfer von einem drückenden der Sinnlosigkeit überwältigt und ertrinkt schließlich in einem Zustand der Teilnahmslosigkeit und Verzweiflung. Wenn das Opfer dann stehen bleibt und auf die Knie sinkt, um über die Sinnlosigkeit von allem und jedem zu weinen, springt ihm der Pogrebin auf den Rücken und versucht es zu verschlingen. Allerdings dürfte es keine Schwierigkeiten bereiten, Pogrebins mit schlichten Flüchen oder Lähmzaubern loszuwerden. Auch ein saftiger Tritt hat sich als wirksam erwiesen.
PORLOCK
ZM-Klassifizierung: XX
Der Porlock ist eine Pferdehüter, den man im englischen Dorsett und in Südirland findet. Mit zottigem Pelz bedeckt, hat er eine Unmenge struppigen Haares auf dem Kopf und eine ungewöhnlich lange Nase. Er geht auf zwei Pferdehufen. Seine schmächtigen Arme enden in vier Stummelfingern. Ausgewachsene Porlocks sind dreißig Zentimeter groß und ernähren sich von Gras. Der Porlock ist scheu und lebt einzig, um Pferde zu bewachen. Man kann ihn eingekuschelt im Stallstroh finden oder inmitten einer der Herden kauernd, die er bewacht. Porlocks misstrauen den Menschen und verstecken sich immer, wenn sie sich nähern.
QUINTAPED (auch Hairy MacBoon genannt)
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Der Quintaped ist ein höchst gefährlicher Fleischfresser mit einer besonderen Vorliebe für Menschen. Sein gedrungener Leib ist mit dichtem, rotbraunem Haar bewachsen, wie auch seine fünf Beine, die jeweils in einem Klumpfuß enden. Den Quintaped findet man nur auf der Insel Drear vor der äußersten Nordspitze Schottlands. Aus diesem Grund wurde Drear unordbar gemacht. Der Legende zufolge lebten auf der Insel Drear einst zwei Zaubererfamilien, die MacCliverts und die MacBoons. Ein im Rausch ausgefochtenes Zaubererduell zwischen Dugald, den Clan-Oberhaupt der MacCliverts, und Quintius, dem Oberhaupt der MacBoons, soll mit dem Tod Dugalds geendet haben. Zur Vergeltung, so will es die Legende weiter, umstellte eines Nachts eine Rotte MacCliverts das Anwesen der MacBoons und verwandelte ausnahmslos alle MacBoons in monströse fünfbeinige Kreaturen. Die MacCliverts erkannten zu spät, dass die verwandelten MacBoons in dieser Gestalt unvergleichlich gefährlicher waren (die MacBoons standen in dem Ruf, in magischen Dingen völlig unfähig zu sein). Überdies wehrten die MacBoons jeden Versuch ab, sie wieder in Menschen zurückzuverwandeln. Die Monster töteten die MacCliverts bis auf den letzten Mann, so dass es am Ende keinen Menschen mehr auf der Insel gab. Erst dann erkannten die MacBoon-Monster, dass es niemanden mehr gab, der einen Zauberstab halten konnte, und sie daher immer dazu verdammt waren, so zu bleiben, wie sie waren. Ob diese Legende stimmt, werden wir nie erfahren. Mit Sicherheit gibt es keine überlebenden MacCliverts oder MacBoons, die uns sagen können, was mit unseren Vorfahren geschah. Die Quintapeds können nicht sprechen und wieder setzen sich hartnäckig jedem Versuch der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe, einen von ihnen zu fangen und ihn zurückzuverwandeln. Sollten sie also wirklich, wie der Spitzname sagt, Haarige MacBoons sein, dann müssen wir wohl glauben, dass sie mit ihrem jetztigen Leben als Tierwesen durchaus zufrieden sind.
Teil 9 R-Sp
RAMORA
ZM-Klassifizierung: XX
Der Ramora ist ein silberner Fisch, der im indischen Ozean beheimatet ist. Er besitzt starke magische Kraft, mit der er Schiffe sicher vor Anker legen und Seefahrer beschützen kann. Die Internationale Zauberervereinigung hat ein ganzes Bündel von Vorschriften erlassen, um den hoch begehrten Ramora vor wildernden Zauberern zu schützen.
RE'EM
ZM-Klassifizierung: XXXX
Diese äußerst seltenen Riesenochsen mit goldenen Hufen finden sich in der Wildnis Nordamerikas und des Fernen Ostens. Das Blut des Re'em verleiht dem, der es trinkt, enorme Kraft, ist jedoch so schwer zu beschaffen, dass es kein nennenswertes Angebot gibt und selten auf dem freien Markt zu erwerben ist.
ROTKAPPE
ZM-Klassifizierung: XXX
Diese zwergenartigen Geschöpfe leben in den Gräbern und Löchern einstiger Schlachtfelder oder wo immer menschliches Blut vergossen wurde. Mit Zaubern und Flüchen ist ihnen zwar leicht beizukommen, gefährlich werden sie jedoch einzelnen Muggeln, denen sie in dunklen Nächten auflauern, um sie totzuprügeln. Rotkappen kommen überwiegend in Nordeuropa vor.
RUNESPOOR
ZM-Klassifizierung: XXXX
Die Runespoor stammt ursprünglich aus dem kleinen afrikanischen Land Burkina Faso. Sie ist eine dreiköpfige Schlange und erreicht für gewöhnlich eine Länge von zwei bis zweieinhalb Meter. Von leuchtendem orange mit schwarzen Streifen, ist die Runespoor kinderleicht zu erkennen, daher hat das Zaubereiministerium von Burkina Faso bestimmte Wälder als Schutzgebiete für die Runespoor unortbar gemacht. Die Runespoor ist zwar an sich kein besonders bösartiges Tierwesen, war jedoch früher ein Lieblingstier der schwarzen Magier, zweifellos wegen ihrer auffälligen und Furcht einflößenden Erscheinung. Den Schriften von Parselmündern, die solche Schlangen gehalten und mit ihnen gesprochen haben, verdanken wir unser Wissen um ihre merkwürdigen Gewohnheiten. Diesen Aufzeichnungen zufolge dient jeder Kopf der Runespoor einem anderen Zweck. Der linke Kopf (von dem Zauberer aus gesehen, der ihr gegenüber steht) ist der Planer. Er entscheidet, wo sich die Runespoor hinbewegen soll und was sie als nächstes tut. Der mittlere Kopf ist der Träumer (Runespoors können tagelang auf einem Fleck liegen, versunken in prachtvolle Visionen und Phantasiebilder). Der rechte Kopf ist der Kritiker und kommentiert das Treiben des linken und mittleren Kopfes mit einem gereizten Zischeln. Die Zähne des rechten Kopfes sind äußerst giftig. Die Runespoor erreicht nur selten ein hohes Alter, da die Köpfe dazu neigen, sich gegenseitig zu attackieren. Nicht selten sieht man eine Runespoor, deren rechter Kopf fehlt. Hier hatten sich die beiden anderen Köpfe zusammengetan und ihn abgebissen. Die Runespoor legt Eier durch ihre Münder und ist damit das einzige magische Tierwesen, von dem dies bekannt ist. Diese Eier sind von immensem Wert bei der Herstellung von Zaubertränken zur Stimulierung der geistigen Beweglichkeit. Seit Jahrhunderten gibt es einen blühenden Schwarzmarkt für Runespoor-Eier und für die Schlangen selbst.
SALAMANDER
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Salamander ist eine kleine, im Feuer wohnende Echse, die sich von Flammen ernährt. Von leuchtendem Weiß, wirkt er blau oder scharlachrot, je nach der Hitze des Feuers, in dem er in Erscheinung tritt. Salamander können bis zu sechs Stunden außerhalb eines Feuers überleben, wenn man sie regelmäßig mit Pfeffer füttert. Sie leben nur so lange, wie das Feuer, dem sie entsprungen sind, brennt. Salamanderblut hat mächtige heilende und wiederherstellende Eigenschaften.
SCHNATZER
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der goldene Schnatzer ist eine äußerst seltene, geschützte Vogelart. Vollkommen rund, mit einem sehr langen, dünnen Schnabel und glitzernden, juwelenartigen Augen, fliegt äußerst schnell und kann dank seiner voll drehbaren Flügelgelenke die Richtung verblüffend rasch und gewandt ändern. Federn und Augen des goldenen Schnatzes sind dermaßen begehrt, dass er schon einmal in Gefahr war, von jagenden Zauberern ausgerottet zu werden. Die Gefahr wurde rechtzeitig erkannt, und die Art wurde geschützt, vor allem in dem man beim Quidditch den Schnatzer durch den goldenen Schnatz ersetzte. Schnatzer-Schutzgebiete gibt es auf der ganzen Welt.
SCHRAKE
ZM-Klassifizierung: XXX
Ein gänzlich mit Stacheln bedeckter Fisch im Atlantischen Ozean. Der erste Schwarm von Schraken wurde vermutlich aus Rache gegen Muggelfischer geschaffen, die Anfang des neunzehnten Jahrhunderts ein Gruppe seefahrender Zauberer verhönt hatten. Von jenem Tag an mussten alle Muggelfischer in diesem Meeresgebiet feststellen, dass ihre Netze zerissen und leer waren, was sie den in großer Tiefe schwimmender Schraken zu verdanken hatten.
SEESCHLANGE
ZM-Klassifizierung: XXX
Seeschlangen kommen im Atlantik, im Pazifik und im Mittelmeer vor. Zwar erregt ihre Gestalt Angst und Schrecken, doch ist nicht bekannt, dass Seeschlangen je einen Menschen getötet hätten, trotz der Berichte hysterischer Muggel über ihr vermeintlich grausiges Treiben. Die Seeschlange, die bis zu dreißig Meter lang werden kann, hat einen pferdeähnlichen Kopf und einen langen, schlangenartigen Körper, der gebuckelt aus dem Wasser taucht.
SPHINX
ZM-Klassifizierung: XXXX
Die ägyptische Sphinx hat einen Menschenkopf und einen Löwenkörper. Schon seit über tausend Jahren wird sie von Hexen und Zauberern eingesetzt, um Wertsachen und geheime Zufluchtsorte zu schützen. Die äußerst kluge Sphinx ergeht sich gern in Rätseln und Ratesprüchen. Mormalerweise wird sie nur gefährlich, wenn das ihrer Obhut anvertraute bedroht wird.
Teil 10 St-Z:
STREELER
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Streeler ist eine Riesenschnecke, die stündlich ihre Farbe ändert und eine Schleimspur hinterlässt, die so giftig ist, dass alle Pflanzen, über die sie walzt, schrumpfen und verdorren lässt. Der Streeler lebt in einigen afrikanischen Ländern, wurde jedoch mit Erfolg auch von europäischen, asiatischen und amerikanischen Zauberern gezüchtet. Manche, die sich an ihren kaleidoskopartigen Farbänderungen erfreuen, halten sie als Haustier. Außerdem ist ihr Gift eine der wenigen Substanzen, die Horklumps nachweislich den Garaus machen.
SUMPFKRATTLER
ZM-Klassifizierung: XXX
Der Sumpfkrattler ist ein Marschlandbewohner, der in Europa sowie in Nord- und Südamerika verbreitet ist. Er ähnelt im Ruhezustand einem Stück verwitterten Holzes, bei näherem Hinsehen entdeckt man jedoch die mit Schwimmhäuten versehen Klauen und die scharfen Zähne. Er gleitet und schlittert über das Marschland, ernährt sich überwiegend von kleinen Säugetieren und kann den Fußgelenken menschlicher Wanderer schwere Verletzungen zufügen. Die Lieblingsnahrung des Sumpfkrattlers freilich ist die Alraune. Wie Alraune-Bauern öfter klagen, bringen sie häufig nur eine blutige, zerfleischte Masse zum Vorschein, wenn sie ihre begehrten Pflanzen an den Blättern aus dem Boden ziehen: Hier war der Sumpfkrattler am Werk.
TEBO
ZM-Klassifizierung: XXXX
Das Tebo ist ein aschfarbenes, in Kongo und Zaire verbreitetes Warzenschwein. Es hat die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, was es schwer macht, ihm auszuweichen oder es zu fangen, und es ist sehr gefährlich. Tebo-Haut ist bei Zauberern zur Herstellung von Schutzschilden und Kleidung sehr begehrt.
TROLL
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Troll ist eine Furcht erregende Kreatur, die bis zu vier Meter groß wird und über eine Tonne wiegt. Von gleichermaßen auffälliger Kraft und Dummheit, ist der Troll häufig gewalttätig und unberechenbar. Trolle stammen aus Skandinavien, man trifft sie heute jedoch auch in Britannien, Irland und anderen Gebieten Europas. Trolle unterhalten sich meist mittels Grunzlauten, die offenbar eine grobschlächtige Sprache darstellen, allerdings ist von einigen bekannt, dass sie auch ein paar einfache Wörter der menschlichen Sprache beherrschen. Die weniger dummen Vertreter dieser Art werden zu Wächtern ausgebildet. Es gibt drei Unterarten von Trollen: Berg-, Wald- und Flusstrolle. Der Bergtroll ist der größte und heimtückischste. Er ist glatzköpfig und hat eine fahlgraue Haut. Der Waldtroll hat eine blassgrüne Haut und manche Exemplare haben grünes oder braunes, dünnes und schütteres Haar. Der Flusstroll hat kurze Hörner und kann behaart sein. Er hat eine purpurrote Haut und oft sieht man ihn unter Brücken lauern. Trolle fressen rohes Fleisch und nehmen es, ohne geschmäcklerisch zu sein, von Wildtieren bis hin zu Menschen.
WASSERMENSCHEN (auch Sirenen, Selkies, Merrows)
ZM-Klassifizierung: XXXX
Wassermenschen sind auf der ganzen Erde verbreitet, unterscheiden sich jedoch in ihrem Äußeren fast so stark wie die Menschen. Ihre Sitten und Gebräuche sind auch heute nicht minder geheimnisumwoben als die der Zentauren, doch die Zauberer, die des Meerischen mächtig sind, berichten von hochentwickelten, je nach Lebensraum unterschiedlich großen Gemeinschaften, von denen manche in kunstvoll gestaltenen Siedlungen leben. Wie die Zentauren haben die Wassermenschen den "Zauberwesen"-Status abgelehnt und die "Tierwesen"-Klassifizierung vorgezogen. Die Frühesten Wassermenschen, von denen wir wissen, hießen Sirenen (Griechenland), und in wärmeren Gewässern finden wir die schönen Seefrauen oder Nixen, die in der Literatur und Malerei der Muggel so häufig dargestellt sind. Die schottischen Selkies und die irischen Merrows sind weniger schön, doch teilen auch sie die unter Wassermenschen so verbreitete Liebe zur Musik.
WERWOLF
ZM-Klassifizierung: XXXXX
Der Werwolf ist weltweit verbreitet, doch vermutet man, dass er seinen Ursprung in Nordeuropa hat. Menschen verwandeln sich nur dann in Werwölfe, wenn sie von einem gebissen wurden. Ein Heilmittel dagegen ist nicht bekannt, doch die jüngsten Entwicklungen in der Zaubertrankherstellung können die schlimmsten Symptome weitgehend lindern. Einmal im Monat, bei Vollmond, verwandelt sich der ansonsten gesunde und normale Zauberer oder Muggel in eine mordende Bestie. Der Werwolf sucht als fast einziges der phantastischen Geschöpfe zielstrebig und ausschließlich menschliche Beute.
WICHTEL (PIXIE)
ZM-Klassifizierung: XXX
Der englische Wichtel Pixie tritt überwiegend in Cornwall auf. Von stahlblauer Farbe, bis zu zwanzig Zentimeter groß und sehr boshaft, ergeht er sich mit Genuss in allerlei Juxen und Streichen. Obwohl flügellos, kann er fliegen, und man weiß, dass er arglose Menschen bei den Ohren packen und sie auf Baumspitzen und Hausdächern wieder absetzten kann. Das aufgerregte Schnattern dieser Wichtel ist nur ihren Artgenossen verständlich. Sie bringen voll entwickelte Jungen zur Welt.
YETI (auch Bigfoot, Grässlicher Schneemensch)
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Yeti ist in Tibet beheimatet und vermutlich mit dem Troll verwandt, doch niemand ist je nahe genug an einen Yeti herangekommen, um die notwendigen Untersuchungen durchzuführen. Bis zu drei Meter hoch, ist er von Kopf bis Fuß mit makellos weißem Haar bedeckt. Der Yeti verschlingt alles, was ihm über den Weg läuft, hat jedoch Angst vor Feuer und kann von fachkundigen Zauberern abgeschreckt werden.
ZENTAUR
ZM-Klassifizierung: XXXX
Der Zentaur hat Kopf, Oberkörper und Arme eines Menschen, verbunden mit dem Körper eines Pferdes, der von unterschiedlicher Farbe sein kann. Er ist intelligent und der Sprache mächtig und sollte genau genommen nicht als Tierwesen bezeichnet werden, wurde jedoch auf ausdrücklichen eigenen Wunsch hin vom Zaubereiministerium als solches eingestuft. Zentauren sind Waldbewohner. Ursprünglich stammen sie wohl aus Griechenland, doch gibt es heute auch Zentaurengemeinschaften in vielen anderen Gebieten Europas. In allen Ländern, in denen Zentauren anzutreffen sind, haben ihnen die Zaubereibehörden Gebiete zur Verfügung gestellt, in denen sie unbehelligt vor den Muggeln leben können; allerdings benötigen die Zentauren selten den Schutz von Zauberern, da sie ihre eigenen Mittel haben und Wege kennen, sich vor den Menschen zu verbergen. Der Lebenswandel der Zentauren ist geheimnisumwoben. Sie pflegen über Zauberer und Muggel gleichermaßen misstrauisch zu sprechen und scheinen sogar wenig Unterschiede zwischen ihnen zu machen. Sie leben in Herden von zehn bis fünfzig Mitgliedern und stehen in dem Ruf, in der magischen Heilung, in der Wahrsagekunst, im Bogenschießen und in der Astronomie höchst bewandert zu sein.