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Keep holding on

Das Toben der Menge war unerträglich laut geworden. Selbst diejenigen, die vorhin noch verkündet hatten, sie würden nach Krum einfach gehen, ließen sich nun mitreißen und diskutierten lautstark miteinander, während die Drachenwärter den brüllenden Chinesischen Feuerball aus dem Stadion brachten.

Neben ihm blinkte einer der zahlreichen Anstecker auf. Ron musste nicht hinschauen, um die Aufschrift zu lesen. Potter stinkt. In gewisser Weise erfüllte es ihn mit einer Art stiller Genugtuung zu sehen, dass Harry einmal nicht der allseits beliebte, berühmte und so tolle Harry Potter war, der Held, der im Tagespropheten auftauchte und dem jeder auf dem Gang freundlich zunickte. Es war nicht so, dass Ron ihm das gewünscht hatte. Es war auch nicht so, dass er nicht schon einmal das dringende Verlangen gespürt hatte, einen dieser Anstecker abzureißen und dem daran hängenden Schüler einen saftigen Schlag in die Magengrube zu verpassen. Und doch… Ron war sich selbst gar nicht so sicher, warum er wütend auf Harry war. Natürlich hatte er gesagt, dass er am Turnier teilnehmen wollte, alle hatten das gesagt, aber er hatte es nicht ernst gemeint. Er wollte nicht an Harrys Stelle sein, nicht jetzt.

Vielleicht war es Eifersucht, Eifersucht auf Harrys ständige Erfolge. Hätte er, Ron, sich nicht denken können, dass so etwas wie das Trimagische Turnier nicht ohne den mutigen Harry Potter stattfinden könnte, schon als er das erste Mal davon gehört hatte? Der Neid brannte in ihm wie ein Gift, ein ätzendes Feuer, das sich in ihm ausbreitete. Doch er verstand sich selbst nicht. Sehnte er sich etwa danach, jetzt dort unten zu sein, im Angesicht eines bösartigen Drachen? Gewiss nicht. Wenn Ron ganz, ganz, ehrlich war, gab es etwas anderes, was noch schlimmer für ihn war. Ein Gedanke hatte sich damals in seinen Kopf geschlichen und in seinem Herzen festgesetzt wie ein kaltes Messer. Er hatte ihn niemals ausformuliert oder gar ausgesprochen, nein. Aber dieser Gedanke, oder eher diese Furcht, hatte es unmöglich gemacht, diesen weiteren Erfolg Harrys stillschweigend zu akzeptieren, so wie er es sonst immer getan hatte.

Es war die Angst, überflüssig zu werden.

 

Schlagartig wurde es still im Stadion. Das Schweigen einer geschockten Menge. Nur eine Sekunde später setzte das Stimmengewirr wieder ein, noch lauter und aufgeregter als zuvor. Ron sah auf. Er hatte gewusst, welcher Drache noch übrig blieb. Er hatte sich gesagt, dass es ihm egal war. Trotzdem war es ein Schock, ihn dort unten zu sehen. Für einen Moment lang vergaß Ron zu atmen. Sein Blick wanderte über die mörderischen Stacheln und den ebenso mörderischen Blick in den Augen des Wesens; die schwarze Spur verkohlten Bodens, wo er seine Wut ausgelassen hatte: Der Ungarische Hornschwanz. Ron hörte Hermine neben sich leise aufkeuchen, als das Drachenweibchen beiläufig mit dem Schwanz zuckte und eine metertiefe Furche in die Erde riss. Er tastete nach ihrer Hand und hielt sie fest. Hermine klammerte sich daran wie an einen Rettungsring.

„Das wird schwierig für ihn“, flüsterte sie.

Diese Worte aus Hermines Mund zu hören beunruhigte ihn mehr, als er zugeben wollte. Ohne sich darüber im Klaren zu sein, war er einfach immer davon ausgegangen, dass Harry die Aufgabe bewältigen würde. Jetzt fielen ihm auf einmal die Brandwunden seines Bruders Charlie wieder ein, bösartige Brandwunden und bösartige Geschichten über bösartige Drachen. Ron schüttelte den Kopf, um diese Bilder wie eine lästige Fliege zu verscheuchen.

„Den Aufrufezauber kann er doch, oder?“, fragte er leise.

Hermine nickte, doch die Anspannung wich nicht aus ihrem Gesicht. Ron spürte, dass ihre schmale Hand leicht zitterte. Er erinnerte sich an das, was sie vorhin zu ihm gesagt hatte, als sie ihre Plätze eingenommen hatten – es schien Stunden her zu sein. Ganz genau hörte er ihre Stimme in seinem Kopf, bedrückt und anklagend. Du hast ihm noch nicht mal Viel Glück gewünscht? Nein, das hatte er nicht. Warum musste er jetzt daran denken? Er hatte sich doch keine Vorwürfe zu machen. Abwesend strich er Hermine mit dem Daumen über den Handrücken. Mehr, um sich selbst zu beruhigen, sagte er: „Er wird es schon schaffen.“

Kurz spürte er ihren überraschten Seitenblick. Hermine murmelte etwas, was im allgemeinen Lärm unterging. Vielleicht machte sie sich selbst Mut.

 

You’re not alone

Together we stand

I’ll be by your side

You know I’ll take your hand…

 

Die Sekunde, bevor Harry hereinkam, war die schlimmste. Endlos zog sie sich dahin. Die Menge hielt den Atem an, eine ganze Ewigkeit.

Der grelle Pfiff von Bagmans Pfeife hing in der Luft.

Die Luft vibrierte.

Dann trat Harry ins Stadion und die Geräusche kamen mit ihm zurück, der ohrenbetäubende Lärm, das Schreien, Sprechchöre und Buhrufe.

Er sah winzig aus in dem riesigen Stadion.

Er sah winzig aus vor dem riesigen Drachen.

Ron konnte selbst aus dieser Entfernung Harrys Gesicht genau vor sich sehen. Er wusste, wie es jetzt aussah: leichenblass, Schatten unter den weit aufgerissenen grünen Augen, zitternde Lippen. Angst.

Ja, Ron kannte Harrys Gesicht wie sein eigenes. Vielleicht sogar besser.

Einen Moment lang stand er dort unten, wie zu einer blassen Statue erstarrt. Dann hob er den Zauberstab und bewegte die Lippen.

Accio Feuerblitz.

Die Menge hielt inne, gespannt wartend.

In Ron tobte ein stummer Kampf.

Was wäre, wenn Harry es einfach nicht schaffte? Er würde sich der Lächerlichkeit preisgeben, aber sich gleichzeitig gezwungenermaßen außer Gefahr bringen müssen. War das nicht genau das, was Ron sich wünschte? Würde er, Ron, sich nicht freuen, wenn das passierte? Schadenfreude war schließlich auch eine Art der Freude. Würde es ihm keine Genugtuung bereiten zu sehen, wie der jüngste Champion scheiterte? Es war eine hinterhältige, fiese Stimme in seinem Kopf, die ihn das fragte; er konnte kaum glauben, dass sie zu ihm gehörte. Sie war in letzter Zeit oft da gewesen, ohne dass er sie darum gebeten hätte.

Nein, Harry würde ganz sicher nicht das Spielfeld verlassen. Er würde dableiben und etwas Unüberlegtes tun. Er würde sich einer noch viel größeren Gefahr aussetzen. Und was auch immer Ron ihm an den Kopf geworfen oder ihm insgeheim gewünscht hatte, dass ihm etwas passierte, wollte er sicher nicht.

Es war also keineswegs falsch, wenn Ron hoffte, dass Harry der Zauber gelang.

Und da kam er auch schon, rauschte durch die Luft, flog zielstrebig auf Harry zu: der Feuerblitz. Um sie herum sprangen die Leute von ihren Sitzen, um besser sehen zu können und schrieen sich die Lungen heiser. Was sie schrieen, verstand wohl keiner. Über allem tönte Ludo Bagmans magisch verstärkte Stimme, doch auch sie ging im allgemeinen Toben unter. Harry hatte sich inzwischen auf den Besen geschwungen und war hoch in die Luft gestiegen. Ron konnte an seinen sicheren Bewegungen erkennen, dass Harry seine Angst mit dem Erdboden hinter sich gelassen hatte. Jeder, der ihn fliegen sah, wusste, dass er jetzt dort war, wo er hingehörte. Hoch über ihren Köpfen drehte er eine scharfe Kurve und die Menge seufzte vor Bewunderung. Mit einem Schlag war der beißende Neid wieder da. Warum musste Harry zu allem anderen auch noch ein Naturtalent im Fliegen sein? Er, Ron, flog schon, seit er als kleines Kind heimlich Freds Besen geklaut hatte. Er hatte es geliebt, seit dem ersten Tag. Er hatte davon geträumt, eines Tages ein großer Quidditch-Spieler zu werden und sein Zimmer mit Postern der Chudley Cannons gepflastert. Aber sein bisschen Talent, die Unze Gefühl fürs Fliegen, die er besaß, verblasste gegen Harrys Fähigkeiten am Tag seiner ersten Flugstunde.

Plötzlich schoss Harry senkrecht Richtung Erde, direkt auf das Hornschwanz-Weibchen zu. Neben Ron kreischte jemand ohrenbetäubend; es war Hermine, sie hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. Der Kopf des Drachens folgte Harry. Ron ahnte, was er tun würde. Er bemerkte auf einmal, dass auch er aufgesprungen war und eine sinnlose Warnung gebrüllt hatte –

Harry riss sich aus dem Sturzflug; ein Feuerstoß verbrannte die Luft, genau dort, wo er eine Zehntelsekunde zuvor noch gewesen war.

Die Zuschauer um ihn herum seufzten erleichtert. „Meine Güte, der kann fliegen“, rief Bagman und diesmal verstand man ihn sogar. „Sehen Sie das, Mr Krum?“

Natürlich sah Krum das, jeder konnte es sehen. Jetzt zog sich Harry in einer weiten Spirale nach oben; der Kopf des Drachenweibchens folgte ihm. Ablenkungstaktik, dachte Ron.

Nervös beobachtete er den Hornschwanz, ganz sicher würde er gleich wieder Feuer speien…

Harry stürzte sich in dem Moment zur Seite, als er das Maul aufriss und entging den Flammen. Ron hörte selbst durch das Jubeln der Menge, wie Hermine aufatmete. Er bemerkte auf einmal, dass er immer noch ihre Hand hielt.

Doch dann, ganz unerwartet, zuckte der Drache mit seinem langen, stachelbesetzten Schwanz. Was für ihn nur ein kleiner Schlenker war, wie um eine lästige Fliege zu verscheuchen, war für Harry ein mörderischer Schlag, der auf ihn zuraste – er wich zur Seite aus, war aber nicht schnell genug. Nicht ganz. Ein einzelner langer Dorn reichte aus, um seinen Umhang zu zerfetzen und seine Schulter aufzureißen. Blut spritzte aus der Wunde und tropfte wie in Zeitlupe auf den Boden, während er seltsamerweise in der Luft stehen geblieben war.

Hermine warf sich Ron um den Hals und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter.

 

When it gets dark

And it feels like the end

There’s no place to go

You know I won’t give in

No, I won’t give in.

 

“Es ist nicht schlimm”, sagte Ron. Unsicher strich er Hermine übers Haar. „Er fliegt noch.“

Hermine riskierte einen Blick durch den dichten Vorhang ihrer Haare. Die Zeit hatte aufgehört, stillzustehen. Harry flog jetzt in sicherer Entfernung vor dem Drachen hin und her. Verlegen löste sich Hermine aus der Umarmung. „Tut mir leid“, murmelte sie. „Ich dachte nur für einen Moment…“ „Ahm – kein Problem“, sagte Ron und kam sich bescheuert vor.

„Was macht Harry da?“, fragte Hermine verwirrt und folgte Harry mit den Augen. Immer noch schwirrte er vor dem Ungarischen Hornschwanz herum, der seinerseits den Kopf schwenkte. Dann stieg er langsam höher. Das Drachenweibchen reckte den Hals, bis es nicht mehr ging, bleckte die Zähne, schnaubte wütend. Ron bemerkte den blutgierigen Ausdruck seiner Augen.

Wütend brüllte der Drache auf, schlug mit seinem Schwanz, schnappte in die Luft mit mörderischem Zorn, spie einen Feuerball nach der lästigen Bedrohung, die Meter über ihm schwebte. Diesmal wich Harry geschickt aus. Er zog am Besenstiel und stieg noch ein wenig höher, außer Reichweite des Drachens, der jetzt raste vor Wut.

Und ganz plötzlich schoss Ron ein Gedanke durch den Kopf. Er war schon länger da gewesen, tief in ihm drin, doch er hatte ihn ignoriert.

Es war der Neid gewesen, diese boshafte Stimme in ihm, die nicht zugelassen hatte, dass er sich das eingestand.

Es war die Wut auf Harry gewesen, die seinen Blick getrübt hatte und nichts an ihn rangelassen hatte.

Es war die Angst gewesen, dass Harry ihn nicht mehr brauchen würde, die ihn dazu gebracht hatte, die Augen zu verschließen.

Aber in diesem Moment war er sich ganz sicher.

Harry hätte sich das niemals freiwillig ausgesucht.

Er war nicht derjenige, der den Ruhm und die Bewunderung suchte. Sie fand ihn, und gewöhnlich versteckte er sich davor.

Harry hätte niemals seinen Namen in den Trimagischen Pokal geworfen.

Einen Moment lang saß Ron ganz still da und ließ diese Gedanken auf sich wirken, wiederholte sie immer wieder. Es war befreiend, sie zu denken. Es war befreiend, endlich ehrlich zu sich selbst zu sein.

Während Harry dort oben weite Kreise drehte, verbannte Ron die Stimme des Neids aus seinem Herzen.

 

Hermine kletterte neben ihm auf ihren Sitz, unfähig, länger stillzusitzen und brach in laute Anfeuerungsrufe aus. HARRY HARRY HARRY HARRY… Ron zögerte eine Sekunde, dann folgte er ihrem Beispiel. Ganz egal, on Harry sie hörte oder nicht. Er konnte es schaffen, und sie würden hinter ihm stehen.

 

Keep holding on

’Cause you know I’ll make you through, I’ll make you through

Just stay strong

’Cause you know I’m here for you, I’m here for you

There’s nothing you could say

Nothing you could do

There’s no other way

When it comes to the truth

So keep holding on

’Cause you know I’ll make you through

 

Und genau in diesem Moment bäumte sich der Drache endlich auf, spannte seine riesigen Flügel auf, brüllte zum Angriff – und bevor er wusste, was geschah, bevor irgendjemand schreien konnte, stürzte Harry hinab, raste auf die Dracheneier zu und packte mit beiden Händen sicher das goldene Ei; floh mit einem gewaltigen Spurt, raste über die Tribünen, das Ei unter den unverletzten Arm geklemmt.

Bevor irgendjemand wusste, was passierte, hatte er die Aufgabe gelöst.

 

Die Menge explodierte. Alle brüllten noch doppelt so laut (falls das überhaupt noch möglich war), jubelten, schrieen, klatschten, hüpften auf ihren Sitzen herum.

„Schaut euch das an!“, dröhnte Bagman über das Tosen hinweg. „Da schaut euch das mal an! Unser jüngster Champion hat sein Ei am schnellsten geholt! Damit stehen die Chancen für Mr Potter nun ganz anders!“

Abermals schmiss sich Hermine Ron um den Hals, strahlend und erleichtert schluchzend. „Er hat’s geschafft!“, rief sie. „Er hat’s geschafft!“ Dann packte sie ihn an der Hand und zog ihn Richtung Ausgang. „Komm, gehen wir zu ihm!“

Ron zögerte einen winzigen Moment, aber das genügte Hermine. Enttäuschung machte sich in ihrem Gesicht breit. Dann ließ sie seine Hand los, als hätte sie sich verbrannt und rannte ohne ein weiteres Wort von der Tribüne.

 

So far away

I wish you were here

Before it’s too late

This could all disappear

 

Dean Thomas klatschte Ron begeistert auf die Schulter. „Hast du das gesehen?“, brüllte er begeistert. „Hast du Harry fliegen sehen, Mann? Ich sag nur: W-O-W!“ Seamus drängte sich zwischen sie. „Ja, Mann, genial!“, grinste er. „Ich wette, er kriegt am meisten Punkte, das war echt cool!“

Ron schob die beiden ungeduldig zur Seite und lief mit einem „Bis später“ Hermine nach. Weit unten sah er ihren braunen Haarschopf in einer Gruppe Slytherins untertauchen. Er sprang von Sitzreihe zu Sitzreihe und stieß mehr als einmal die darauf stehenden Schüler um, doch es war ihm egal, er entschuldigte sich nicht einmal. Dann sprintete er eine Treppe herunter und holte Hermine an ihrem Fuß ein. „Hermine, warte!“

Sie überhörte ihn und lief nur noch schneller. „Hermine!“

 

Before the doors close

And it comes to an end

With you by my side

I will fight and defend,

I’ll fight and defend.

 

Jetzt rannte sie das letzte Stück auf das Zelt der Champions zu. Ron, der mehrmals stolperte und fast hinfiel, war hinter ihr. Sie riss die Plane zur Seite, die den Zelteingang verdeckte und blieb abrupt vor Harry stehen, dicht gefolgt von Ron.

„Harry, du warst einfach klasse!“, jubilierte sie. „Du warst unglaublich, wirklich unglaublich!“
Doch Harry blickte über ihre Schulter zu Ron, der ihn anstarrte, unsicher, was er sagen sollte. Wie würde Harry wohl reagieren? Hatte er nicht jeden Grund, ihn, Ron, jetzt endgültig zum Teufel zu schicken? Aber es war seine Schuld, und er musste den ersten Schritt machen. Er sammelte den letzten Rest seines Muts zusammen, holte tief Luft und sagte mit ernster Stimme: „Harry, wer immer deinen Namen in diesen Kelch geworfen hat – ich – ich wette, die wollten dich erledigen!“

Das waren sie, die Worte, die schon Wochen zuvor hätten gesagt werden sollen. Die Worte, die seinen Mund an dem Abend hätten verlassen sollen, als der Trimagische Kelch Harrys Namen ausgespuckt hatte. Die Worte, die er sich nicht eingestanden hatte.

„Hast es kapiert, oder?“, erwiderte Harry kühl. „Hast ja lange genug gebraucht.“

Ron senkte den Kopf. Das war genau das, was er befürchtet und, ja, erwartet hatte.

Was sollte er jetzt sagen?

Was würde passieren, wenn Harry seine Entschuldigung nicht annahm?

Aber er musste es aussprechen. Es war vielleicht seine einzige Chance.

Er öffnete den Mund, unsicher, ob seine Stimme ihn nicht verlassen hatte –

Bevor er etwas sagen konnte, unterbrach Harry ihn.

„Ist schon gut, vergiss es.“

„Nein“, sagte Ron, „ich hätte nicht –“

„Vergiss es“, sagte Harry.

Unsicher suchte Ron seinen Blick. Harry erwiderte ihn.

Ron grinste ihn nervös an und Harry grinste zurück.

 

Die letzten Wochen lösten sich in Nebel der Erinnerung auf.

Es war, als hätte es sie nie gegeben.

 

Hear me when I say, when I say I believe

Nothings gonna change, nothings gonna change destiny

Whatever’s meant to be will work out perfectly.

 



geschrieben von: Melody Evanna Fynn